Vergangene Veranstaltungen
Lesung | Diskussion/Gespräch | Musik/Konzert
„Ach schau an, und wer küsst mir?“ Der kurze Lebensweg der Marion Baruch – Gespräche, Lesung und Musik zum Leben der Hamburger Familie Baruch
Zentralbibliothek der Bücherhallen Hamburg , Hühnerposten 1, 20097 Hamburg, Zentralbibliothek, Hauptdeck
kostenlos
Im Rahmen der Ausstellung zu Marions Buch möchten wir Ihnen in der Abendveranstaltung einen Einblick in das Leben der Familie Baruch geben, einer Hamburger Familie jüdischen Glaubens. Ihr Familienleben entsprach dem Leben vieler Hamburger Kaufmannsfamilien, unabhängig von ihrer Konfession. Die Talente der Kinder wurden gefördert, ein Studium oder eine Ausbildung, selbstverständlich auch für die Töchter, wurde angestrebt.
1914 heirateten die Eltern Georg Baruch und Irma Lucas aus Bochum. Danach nahm der Vater als Soldat am Ersten Weltkrieg teil und wurde mit dem Hanseatenkreuz ausgezeichnet.
1915 kam die Tochter Helga zur Welt. 1919 wurde Marion geboren und ein Jahr später der Sohn Rolf. Die Familie wohnte in Hamburg-Eimsbüttel und für einige Jahre im Stadtteil Hamm, wo Marion das Casper-Voght-Gymnasium besuchte. In den Sommerferien reiste man gerne nach Cuxhaven an die Nordsee.
1936 wanderte Helga mit ihrem Ehemann nach Palästina aus. Sie überlebten als einzige. Zum Anlass der Auswanderung zeichnete Marion für ihre Schwester ein Buch als humorvolle Erinnerung an das gemeinsame Familienleben. Es sind Bilder, die jeden ansprechen und einen auch an die eigene Familiengeschichte erinnern lassen: der erste Schultag, das erste Fahrrad, die erste Liebe, die Tränen der Mutter als der zukünftige Schwiegersohn vorgestellt wurde.
Marions Bruder Rolf schrieb die Texte zu den Zeichnungen, die im Rahmen der Woche des Gedenkens Hamburg-Mitte ab dem 20. April im Erdgeschossder Zentralbibliothek ausgestellt werden (englischsprachige Führung am 23. April 2024 um 17 Uhr).
Entdeckt wurden diese Zeichnungen von Lior Oren, dem Enkel von Helga Baruch, der seit 2012 in Hamburg lebt. Stück für Stück entdeckte er hier in Hamburg die Geschichte seiner Familie.
Der Schauspieler Michael Weber wird einige Stellen aus dem Roman „Sommer in Brandenburg“ von Urs Faes lesen, in dem der Bruder Rolf zur Hauptfigur wurde.
Sophie Bergmann untermalt den Abend mit Klavierstücken, die einst von Marion gespielt wurden. Marion hatte zwei große Talente, das Klavierspielen und das Zeichnen. Ausradiert von einem unmenschlichen System.
Eine Ausstellung der Geschichtswerkstatt Eimsbüttel im Rahmen der Woche des Gedenkens Hamburg-Mitte mit Unterstützung der Jüdischen Gemeinde Hamburg.
Veranstalter
Di 23.04.24
19:00 Uhr
Zentralbibliothek der Bücherhallen Hamburg
Hühnerposten 1
20097 Hamburg
Zentralbibliothek, Hauptdeck
kostenlos
Ausstellung | Führung
Führung zur Ausstellung „Ach schau an, und wer küsst mir? Der kurze Lebensweg der Marion Baruch“ (in englischer Sprache)
Zentralbibliothek der Bücherhallen Hamburg , Hühnerposten 1, 20097 Hamburg, Zentralbibliothek, Ebene 1
Mit Lior Oren, Enkel von Marion Baruchs Schwester Helga. Die Führung findet in deutscher und englischer Sprache statt.
Marion Baruch schenkte ihrer älteren Schwester Helga 1936 zur Hochzeit ein Buch mit eigenen Zeichnungen. Darin skizzierte sie die Liebesbeziehung ihrer Schwester zu Bernhard Arna sowie das Leben der jüdischen Familie Baruch im Hamburger Grindelviertel in den 1920er- und 1930er-Jahren. Marion war eine talentierte Zeichnerin und entwarf auch Filmplakate für den Jüdischen Kulturbund in Hamburg. Sie, ihr Bruder und ihr Vater wurden von deutschen Faschisten ermordet. Helga und Bernhard Arna, dagegen, konnten nach Palästina auswandern. Sie bauten sich ein neues Leben auf und bekamen sechs Kinder.
Marions Buch überdauerte die Zeiten in Israel. Dank Helgas Enkel, Lior Oren, können Marions Zeichnungen in der Woche des Gedenkens präsentiert werden. Er lebt seit 2012 in Hamburg und entdeckte Stück für Stück hier die Geschichte seiner Familie.
Marions Bruder Rolf schrieb die Texte zu den Zeichnungen, die im Rahmen der Woche des Gedenkens Hamburg-Mitte ab dem 20. April in der Zentralbibliothek gezeigt werden.
Eine Ausstellung der Geschichtswerkstatt Eimsbüttel mit Unterstützung der Jüdischen Gemeinde Hamburg.
Di 23.04.24
17:00 Uhr
Zentralbibliothek der Bücherhallen Hamburg
Hühnerposten 1
20097 Hamburg
Zentralbibliothek, Ebene 1
Workshop | Schulveranstaltungen
Workshop: „Erinnern mit Games” (Schulprogramm)
Gedenkstätte Bullenhuser Damm , Bullenhuser Damm 92-94, 20539 Hamburg
kostenlos, nur für Schulklassen Zur Anmeldung
Das Digital Remembrance Game „Erinnern. Die Kinder vom Bullenhuser Damm" soll zukünftig eine Ergänzung zum Angebot der Gedenkstätte Bullenhuser Damm für Schulen bieten .Im Workshop können die Schülerinnen und Schüler das digitale Game testen und bewerten. Anschließend begeben wir uns auf einen Rundgang in der Gedenkstätte und sprechen über die Verbindungen zwischen dem Spielgeschehen und dem realen Ort.
Die Gedenkstätte erinnert an 20 jüdische Kinder und mindestens 28 Erwachsene, die am 20. April 1945 im Keller des leerstehenden Schulgebäudes am Bullenhuser Damm, von der SS ermordet wurden. In dem ehemaligen Schulgebäude befindet sich heute die Gedenkstätte. Vor ihrer Ermordung wurden die Kinder zu pseudomedizinischen Versuchen im KZ Neuengamme missbraucht.
Information zum Spiel
Workshop mit Führung durch die Gedenkstätte Bullenhuser Damm ab Klasse 7
Uhrzeit nach Absprache
Gedenkstätte Bullenhuser Damm
kostenlos Anmeldung unter iris.groschek@gedenkstaetten.hamburg.de
Veranstalter
Di 23.04.24
Gedenkstätte Bullenhuser Damm
Bullenhuser Damm 92-94
20539 Hamburg
kostenlos, nur für Schulklassen Zur Anmeldung
Vortrag/Lesung
„Wie entsteht eine Meinung – über Sprachmanipulation und Verschwörungserzählungen gestern und heute“
VHS-Haus Dr. Alberto-Jonas, Karolinenstraße 35, 20357 Hamburg
kostenlos Zur Anmeldung
Niemals war es so leicht, sich zu informieren und gleichzeitig scheint es so schwer, die Wahrheit herauszufinden. Fake News und Verschwörungstheorien finden sich heute überall in den Sozialen Medien und beeinflussen die Meinung vieler Menschen. Das ist allerdings keine neue Erscheinung, Spachmanipulation ist schon lange eine Teil der Gesellschaft. Vor allem der Nationalsozialismus hat uns gezeigt, wozu dies führen kann und wie mächtig der Einfluss von Sprache auf uns ist.
Der Sozialpädagoge und Kriminologe Michael Gerland erklärt, wie eine Meinung entsteht und wie Verschwörungserzählungen verfangen.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der VHS / Israelitische Töchterschule
Veranstalter
Mo 22.04.24
17:30 – 19:30 Uhr
VHS-Haus Dr. Alberto-Jonas
Karolinenstraße 35
20357 Hamburg
kostenlos Zur Anmeldung
Diskussion/Gespräch | Schulveranstaltungen
Zwei Holocaustüberlebende erzählen – Zeitzeuginnengespräch mit Andra und Tatiana Bucci (Schulprogramm)
Thalia Theater , Alstertor 1, 20095 Hamburg
Kostenlos, Anmeldung für Schulklassen und Einzelpersonen Zur Anmeldung
Als Andra und Tatiana 1944 nach Auschwitz-Birkenau deportiert wurden, waren die beiden vier und sechs Jahre alt. In dem Gespräch und Auszügen aus den Dokumentationen Nazijäger - Reise in die Finsternis"(ARD/NDR) und „Wir, Mädchen in Auschwitz" (SPIEGEL TV) berichten die Schwestern von dem, was sie in Auschwitz erleben mussten. Ihr Cousin Sergio war zuerst im selben Kinderblock untergebracht, wurde dann aber ins KZ Neuengamme in Hamburg geschickt. Er ist eins der zwanzig ermordeten jüdischen Kinder vom Bullenhuser Damm.
Moderation: Ingo Zamperoni, NDR
Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, Fragen an Andra und Tatiana Bucci zu stellen. Das Gespräch findet mit Dolmetschern auf Italienisch und Deutsch statt.
Schulveranstaltung ab Klasse 9
Eine Veranstaltung der Vereinigung Kinder vom Bullenhuser Damm e. V.
In Kooperation mit dem Bertini-Preis e.V., dem Istituto Italiano di Cultura Hamburg, dem Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI), dem NDR und dem Thalia Theater.
Das Buch „Wie, Mädchen in Auschwitz“ ist im Verlag Nagel & Kimche erschienen (Übersetzung: Ulrike Schimming).
Anmeldung unter anmeldung@kinder-vom-bullenhuser-damm.de
Veranstalter
Mo 22.04.24
11:00 Uhr
Thalia Theater
Alstertor 1
20095 Hamburg
Kostenlos, Anmeldung für Schulklassen und Einzelpersonen Zur Anmeldung
Gottesdienst
Evensong mit Gedenken an die Kinder vom Bullenhuser Damm
Hauptkirche St. Michaelis Hauptkirche St. Michaeli, Englische Planke 1, 20459 Hamburg
Pastor Dr. Stefan Holtmann
Jörg Endebrock - Orgel
Veranstalter
So 21.04.24
18:00 Uhr
Hauptkirche St. Michaelis Hauptkirche St. Michaeli
Englische Planke 1
20459 Hamburg
Film
Film „Bernsteinland: Ein Todesmarsch in Ostpreußen“
Metropolis Kino , Kleine Theaterstraße 10, 20354 Hamburg
Die schier unmögliche Steigerung des Schreckens. Todesmarsch, Eis, Blut, lebenslanges Trauma. Selbst wer Konzentrationslager und Zwangsarbeit irgendwie überlebt hatte, durfte nicht entkommen. Denn die Rote Armee war nahe, sie hätte die Elendsgestalten vielleicht befreien können. Aus den ostpreußischen Lagern von Stutthof bei Danzig trieben SS und die Lagerwachen im Januar 1945 noch über 7.000 Gefangene, meist junge jüdische Frauen aus Osteuropa, an die Bernsteinküste, hinaus auf das zugefrorene Meer. Fast alle wurden ermordet, nur wenige überlebten durch Zufall oder konnten fliehen. Maria Blitz ist eine von ihnen - vielleicht ist sie mit ihren 90 Jahren die Letzte, die heute noch am Leben ist. Ihre Erinnerungen und die Berichte weiterer Augenzeugen verwebt Julia Bourgett in ihrem HFF-Abschlussfilm zu einem bewegenden Dokument der fast vergessenen Tragödie von Palmnicken/Jantarny. Die eindrucksvollen Impressionen von Meer, Landschaft und Leben der heutigen Bewohner des Kaliningrader Gebiets treffen auf das Grauen der Geschichte.
Deutschland 2008 – Regie: Julia Bourgett – Originalfassung: Deutsch, Russisch – Untertitel: Deutsch, Englisch
Nominiert für den Förderpreis Dokumentarfilm des FilmFernsehFonds Bayern
Veranstalter
So 21.04.24
17:00 Uhr
Metropolis Kino
Kleine Theaterstraße 10
20354 Hamburg
Stolpersteinrundgang | Musik/Konzert
Auf den Spuren der Opfer des Nationalsozialismus in Wilhelmsburg mit der Geschichtswerkstatt Wilhelmsburg
Reiherstiegviertel, Mannesallee 20, 21107 Hamburg
kostenlos, keine Voranmeldung erforderlich
In Hamburg wurden ab 1941 etwa 7000 Menschen, jüdische Hamburger, Sinti und Roma und die Vernichtungslager der Nationalsozialisten deportiert. Nur wenige überlebten die Lager. In Wilhelmsburg erinnern Stolpersteine an die Opfer; es waren jüdische Nachbarn, aber auch politisch Verfolgte.Der Rundgang erzählt aus ihren Lebensgeschichten, ihrem Alltag vor Beginn der Verfolgung und von ihrem Leiden.
Musikalisch begleiten uns Lutz Cassel und Ulrich Kodjo Wendt
Treffpunkt: Mannesallee 20, 21107 Hamburg
Zwischen dem gedrehten Kriegerdenkmal und den Stolpersteinen des Widerstandskämpfers Hans Leipelt und seiner Familie.
Unser Rundgang durch das Reiherstiegviertel endet gegen 17:30 auf dem Stübenplatz.
Keine Voranmeldung erforderlich.
Der Rundgang ist kostenfrei!
Veranstalter
So 21.04.24
16:00 – 17:30 Uhr
Reiherstiegviertel
Mannesallee 20
21107 Hamburg
kostenlos, keine Voranmeldung erforderlich
Rundgang
Rundgang „Verloren und vergessen – Wie die Speicherstadt vor dem Krieg war“
Speicherstadtmuseum, Am Sandtorkai 36, 20457 Hamburg
kostenlos Zur Anmeldung
2015 wurde die Speicherstadt zum UNESCO-Welterbe ernannt. Doch wer hier ein intaktes historistisches Ensemble aus der Kaiserzeit erwartet, wird enttäuscht. Vielmehr gibt es Narben und Brüche, denn 1945 waren 50 Prozent der Lagerflächen aufgrund der Kriegsschäden nicht mehr benutzbar. Der Rundgang startet im Speicherstadtmuseum, wo aktuell die gleichnamige Fotoausstellung „Verloren und vergessen“ zum ursprünglichen Zustand der Speicherstadt gezeigt wird.
Anmeldung erbeten unter info@speicherstadtmuseum.de oder Tel. 040 / 32 11 91
Veranstalter
So 21.04.24
15:00 – 16:30 Uhr
Speicherstadtmuseum
Am Sandtorkai 36
20457 Hamburg
kostenlos Zur Anmeldung