Gedenkstätte Bullenhuser Damm
Die Gedenkstätte Bullenhuser Damm ist eine Gedenkstätte der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen. Als eines von wenigen Gebäuden in Rothenburgsort blieb das Schulgebäude am Bullenhuser Damm während der Bombenangriffe auf Hamburg im Sommer 1943 weitgehend unzerstört, während der Stadtteil selbst in Schutt und Asche versank. Die Stadt trat das Gebäude an die Schutzstaffel ab, die dort ein Außenlager des KZ Neuengamme errichtete. Bis zu 1.000 Häftlinge, die Trümmer beseitigen und Bomben räumen mussten, waren hier inhaftiert. Am 11. April 1945 wurden die KZ-Gefangenen nach Neuengamme zurückverlegt. Im Zuge der Räumung des KZ Neuengamme wurden am Abend des 20. April 1945 zwanzig jüdische Kinder, vier Häftlingsärzte und -pfleger sowie eine Gruppe sowjetischer Häftlinge in das ehemalige Schulgebäude gebracht. Schutzstaffel-Männer ermordeten in der folgenden Nacht die Kinder und ihre Betreuer, um Beweise für die an den Kindern zuvor in Neuengamme vorgenommenen pseudomedizinischen Versuche zu beseitigen. Die vermutlich 24 sowjetischen Häftlinge wurden ebenfalls erhängt.