Preis

Auszeichnung der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte für Zivilgesellschaftliches Engagement

In Memoriam Esther Bejarano

Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte hat am 24. April 2024 im Centralkomitee in Gedenken an Esther Bejarano bereits zum dritten Mal den Preis "Verantwortung – damals und heute" vergeben, um herausragendes zivilgesellschaftliches Engagement im Sinne von Esther Bejarano sichtbar zu machen, zu ehren und zu fördern. Der Preis zeichnet Vereine, Initiativen oder Einzelpersonen aus, die sich ehrenamtlich für die Hamburger Erinnerungskultur und Gedenkarbeit engagieren oder sich für Demokratieförderung, Toleranz und Mitmenschlichkeit in der Gesellschaft einsetzen.

Mit dem Hauptpreis "Verantwortung – damals und heute" 2024 zeichnete die Jury das jahrzehntelange und kontinuierliche Engagement von Heidburg Behling aus. Seit 45 Jahren engagiert sie sich für die Erinnerungsarbeit: Ob bei den jährlichen Besuchen ehemaliger KZ-Häftlinge aus Israel, Russland, Tschechien, Slowenien, Ukraine und Ungarn in Hamburg zum 3. Mai oder bei der Begleitung von vielen jungen ausländischen Freiwilligen der „Aktion Sühnezeichen Friedensdienste“ in Neuengamme. 1988 zählte sie zu den Gründungsmitgliedern des Freundeskreises KZ-Gedenkstätte Neuengamme, in dessen Vorstand sie noch heute – mit 84 Jahren ­– aktiv ist. Über Neuengamme hinaus engagiert Behling sich auch in anderen Bereichen der Gedenkstättenarbeit, wie im Auschwitz-Komitee, in der Vereinigung Kinder vom Bullenhuser Damm und in der Stadthaus-Initiative. Auch zu Esther Bejarano hielt die bescheidene, zupackende Frau engen Kontakt, so Carina Oestreich in ihrer Laudatio.

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Der Hauptpreis ist dotiert mit 2.000 Euro.

Mit dem Förderpreis "Verantwortung – damals und heute" 2024 wurde die Vielfaltgruppe der Brecht-Schule Hamburg ausgezeichnet. Die Jugendlichen zwischen 12-17 Jahren haben sich intensiv mit der Geschichte der Kinder vom Bullenhuser Damm beschäftigt, Gedenkveranstaltungen zum Holocaust-Gedenktag organisiert und im Januar 2024 ein Mahnmal in Erinnerung an die 20 jüdischen Kinder eingeweiht, das in Zusammenarbeit mit dem Bildhauer Ulf Petersen entstanden ist. Das Mahnmal auf dem Schulhof soll die nachfolgenden Generationen von Schülerinnen und Schülern darauf aufmerksam machen, sich mit dieser Geschichte auseinanderzusetzen. Özlem Nas betonte in ihrer Laudatio: Die Arbeit der Vielfaltgruppe ist ein junger, bemerkenswerter Beitrag zu einer aktiven und kreativen Gedenk- und Erinnerungskultur.

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Der Förderpreis ist dotiert mit 500 Euro.

Der Jury des Preises "Verantwortung – damals und heute" 2024 gehören folgende Personen an:

  • Joram Bejarano
  • Bernhard Esser, Freundeskreis der KZ-Gedenkstätte Neuengamme
  • Carina Oestreich, Vorsitzende der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte
  • Özlem Nas, Islamisches Wissenschafts- und Bildungsinstitut e.V., Stellvertretende Vorsitzende und Beauftragte gegen Antimuslimischen Rassismus der SCHURA Hamburg
  • Prof. Dr. Detlef Garbe, ehemaliger Vorstand der Stiftung Hamburger Gedenkstätten
  • Prof. Dr. Dr Rainer Hering, Historiker und Archivar

 

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Die Preisverleihung wurde musikalisch begleitet von dem jüdischen US-Musiker Daniel Kahn.