SCHULKINO: ,,Vier gegen Hitler: Auf den Spuren der Helmuth-Hübener-Gruppe“
Schulvorstellung am 4. Mai 2022 um 9 Uhr im Metropolis Kino
Anmeldungen unter: info@kinemathek-hamburg.de
Der Film von Jürgen Kinder und Gerhard Brockmann erinnert an die Hamburger Widerstandsgruppe „Helmuth-Hübener“. Sie hörte in der Nazizeit ausländische Radiosender ab und verteilte in verschiedenen Hamburger Stadtteilen selbst geschriebene Flugblätter, die das Unrecht der Naziherrschaft anprangerten. Durch Verrat am Arbeits- platz flogen die Aktivitäten der Jugendlichen auf. Mit Haus- durchsuchungen, Verhören und Haft versuchte die Geheime Staatspolizei die Jugendlichen einzuschüchtern.Im Oktober 1942 wird Helmuth Hübener mit 17 Jahren zum Tode verurteilt und in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Die drei anderen Mitglieder der Gruppe, Karl-Heinz Schnibbe, Rudolf Wobbe und Gerhard Düwer, erhielten langjährige Haftstrafen. Nachdem in der Nachkriegszeit nur wenige an die Geschichte der Hamburger Widerstandsgruppe erinnerten, hat in jüngerer Zeit ein Umdenken stattgefunden.
An zahlreichen Orten wird heute in Hamburg und anderswo die Erinnerung an dieses mutige Eintreten für die Gedanken- und Meinungsfreiheit wachgehalten, in Form von Straßen- und Schulbenennungen, Wandbildern, Ausstellungen, Kulturwettbewerben an Schulen, Gedenktafeln, Liedern, Stolpersteinaktionen und Mahnwachen an ehemaligen Haftorten.
Der Film dokumentiert die Lebens- und Widerstandsgeschichte der Gruppe, zugleich ist er auch ein aktueller Beitrag zu einer aktiven und kreativen Gedenk- und Erinnerungskultur.
Die Regisseure stehen bei der Schulkino-Vorstellung für Fragen zur Verfügung.
Kirsten Boie liest aus »Heul doch nicht, du lebst ja noch«
Kirsten Boie wird Passagen aus ihrem neuesten Buch vorlesen und Fragen der Schüler*innen beantworten.
Hamburg, Juni 1945: Die Stadt liegt in Trümmern. Mittendrin leben Traute, Hermann und Jakob. Der nennt sich allerdings Friedrich, denn niemand soll erfahren, dass er Jude ist. Als Hermann ihm dennoch auf die Spur kommt, will er nichts mehr mit Jakob zu tun haben. Schuld, Wahrheit, Angst und Wut sind die zentralen Themen dieses Buchs, dessen jugendliche Hauptfiguren durch die Schrecken des Krieges und der Naziherrschaft miteinander verbunden sind. Und für die es doch immer wieder Lichtblicke gibt.
Datum: 26.04.2022
Uhrzeit: 10-11:00 Uhr
vor Ort in der Zentralbibliothek oder online per ZOOM
Zielgruppe: 6-10 Klasse
Anmeldung erforderlich über service@buecherhallen.de
Videos des Schulprojekts »Familiengeschichten aus der NS-Zeit« zur Woche des Gedenkens Hamburg-Mitte
Bewegende Interviews von Hamburger Schüler:innen mit der Zeitzeugin Esther Bejarano und Angehörigen der 2., 3. und 4. Generation.
Persönliche Familiengeschichten berühren – diese Erfahrung haben auch die SchülerInnen der Klosterschule und der Theatergruppe des Helmut-Schmidt-Gymnasiums gemacht. Selbst in der 4. Generation können uns die Auswirkungen der eigenen Familiengeschichten beschäftigen. Eine Interviewreihe mit Gesprächspartner:innen aus jüdischen Familien, Familien im Widerstand und Familien von NS-Tätern.
Zu den InterviewsInformationen zum Motiv der Woche des Gedenkens
Angestellte der Werft Blohm+Voss in Hamburg heben beim Stapellauf eines Marineschulschiffes in Anwesenheit von Adolf Hitler am 13.06.1936 den rechten Arm zum Hitlergruß. Ein Mann in der Menschenmenge hingegen verweigert die Geste und setzt ein Zeichen des Widerstandes.
Weitere Informationen zu dem Bild und der Person finden Sie unter diesen Links:
https://blog.sz-photo.de
http://wegert-familie.de
http://www.fasena.de
Oder in Simone Erpel, Zivilcourage. Schlüsselbild einer unvollendeten »Volksgemeinschaft«, in: Gerhard Paul (Hg.), Das Jahrhundert der Bilder: 1900–1949, Göttingen 2009, S.490–497.
Copyright: Scherl/Süddeutsche Zeitung Photo
Kinder vom Bullenhuser Damm & »1.5 million Peace Project«
Zum Beginn der Woche des Gedenkens am 20. April 2022 jährt sich das Verbrechen in dem ehemaligen Schulgebäude am Bullenhuser Damm zum 77. Mal, bei dem 20 jüdische Kinder und 28 erwachsene Häftlinge aus dem KZ Neuengamme in der Nacht vom 20. auf den 21. April 1945 von der SS ermordet worden sind.
Aus diesem Anlass ist im FREIRAUM des Museums für Kunst und Gewerbe die Ausstellung der Vereinigung Kinder vom Bullenhuser Damm e.V. zu Gast. Die Ausstellung erzählt die historische Geschichte vom Verbrechen am Bullenhuser Damm, von der Recherche nach den Familienangehörigen 30 Jahre danach, einem internationalen Jugendprojekt zum 70. Jahrestag, von der jährlichen Gedenkfeier in Hamburg und endet mit der Frage: Wann fängt Diskriminierung an?
Zeitgleich wird das »1.5 Million Peace Project« von Mamiko Yamamoto vorgestellt, die seit über zehn Jahren Papier-Kraniche aus aller Welt sammelt in Gedenken an die 1,5 Millionen ermordeten jüdischen Kinder im Holocaust. Papier-Kraniche stehen in der japanischen Tradition für den Frieden.
Besucher:innen und Schüler:innen können für dieses Projekt Papier-Kraniche im FREIRAUM abgeben.
»How to make a Paper Crane Tutorial«: https://youtu.be/-elhdbz6sds
Es werden Führungen von Jugendlichen für Jugendliche an Vor- und Nachmittagen angeboten.
Terminanfragen unter anmeldung@gedenken-hamburg-mitte.de.
Zur Ausstellung ist Unterrichtsmaterial verfügbar. Die mobile Ausstellung »Kinder vom Bullenhuser Damm« ist ganzjährig von Schulen ausleihbar, es werden Workshops angeboten: info@kinder-vom-bullenhuser-damm.de
www.kinder-vom-bullenhuser-damm.de/projekte.php
Ausstellung zum Thema Widerstand »Was konnten sie tun?«
Im Rahmen der Woche des Gedenkens Hamburg-Mitte zeigt das Museum für Hamburgische Geschichte die Wanderausstellung »Was konnten Sie tun?« der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und der Stiftung 20. Juli 1944. Die Ausstellung stellt die Biografien von 24 Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfern vor, darunter Sophie und Hans Scholl, Georg Elser und den Hamburger Helmuth Hübener, der jüngste vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilte und hinge- richtete Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.
Die Ausstellung zeigt, wie vielfältig die Formen des Widerstands waren. Helmuth Hübener, Sophie und Hans Scholl verbreiteten Informationen ausländischer Rundfunksender, druckten Flugblätter und verteilten sie. Georg Elser versuchte, Hitler zu stürzen, um seine verbrecherische Herrschaft und den Krieg zu beenden. Andere halfen verfolgten Juden, Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeitern.
Die Website zur Ausstellung stellt ausführliches Material, Literatur und Links zur Verfügung. Zur Ausstellung ist ein Katalog erhältlich. www.was-konnten-sie-tun.de
Als Gesprächspartner:innen in Schulen können Angehörige von Widerstandskämpfer:innen aus Hamburg angefragt werden: anmeldung@gedenken-hamburg-mitte.de
Begleitend zur Ausstellung findet am 4. Mai 2022 um 9 Uhr im Metropolis Kino eine Schulvorstellung des neuen Filmes über Helmuth Hübener statt: »Vier gegen Hitler - Auf den Spuren der Helmuth-Hübener-Gruppe«.
Anmeldungen unter: info@kinemathek-hamburg.de
Führungen von Jugendlichen für Jugendliche
Zum Beginn der Woche des Gedenkens am 20. April 2022 jährt sich das Verbrechen in dem ehemaligen Schulgebäude am Bullenhuser Damm zum 77. Mal, bei dem 20 jüdische Kinder und 28 erwachsene Häftlinge aus dem KZ Neuengamme in der Nacht vom 20. auf den 21. April 1945 von der SS ermordet worden sind.
Aus diesem Anlass ist im FREIRAUM des Museums für Kunst und Gewerbe die Ausstellung der Vereinigung Kinder vom Bullenhuser Damm e.V. zu Gast. Die Ausstellung erzählt die historische Geschichte vom Verbrechen am Bullenhuser Damm, von der Recherche nach den Familienangehörigen 30 Jahre danach, einem internationalen Jugendprojekt zum 70. Jahrestag, von der jährlichen Gedenkfeier in Hamburg und endet mit der Frage: Wann fängt Diskriminierung an?
Es werden Führungen "von Jugendlichen für Jugendliche" für Schulklassen und Einzelbesucher an Vor- und Nachmittagen angeboten. Terminanfragen unter anmeldung@gedenken-hamburg-mitte.de.
Zur Ausstellung ist Unterrichtsmaterial verfügbar. Die mobile Ausstellung »Kinder vom Bullenhuser Damm« ist ganzjährig von Schulen ausleihbar, es werden Workshops angeboten: info@kinder-vom-bullenhuser-damm.de
www.kinder-vom-bullenhuser-damm.de/projekte.php
Zeitgleich wird das »1.5 Million Peace Project« von Mamiko Yamamoto vorgestellt, die seit über zehn Jahren Papier-Kraniche aus aller Welt sammelt in Gedenken an die 1,5 Millionen ermordeten jüdischen Kinder im Holocaust. Papier-Kraniche stehen in der japanischen Tradition für den Frieden.
Besucher:innen und Schüler:innen können für dieses Projekt Papier-Kraniche im FREIRAUM abgeben.
»How to make a Paper Crane Tutorial«: https://youtu.be/-elhdbz6sds
»Es waren sogenannte normale Menschen«
Zeitzeugen-Gespräche von Schülerinnen und Schülern mit Hamburgerinnen und Hamburgern über die Befreiung Hamburgs am 3. Mai und die Auswirkungen von Diktatur und Antisemitismus.
Lisa Schomburg und Claus Günther (Foto) wuchsen als Kinder im Krieg auf, bei der Befreiung Hamburgs am 3. Mai 1945 waren sie Teenager. Ihre Schulbücher waren bebildert mit Helden in Naziuniformen, ihre Vorbilder hießen Hitler, Göring und Goebbels. Sie waren Kinder und kannten nichts anderes. Erst nach Kriegsende haben sie erfahren und verstanden, welche zerstörerische Wirkung die Nazi-Ideologie hatte. Rüdiger Pohlmann erlebte die Nachkriegszeit in Hamburg und ver- brachte seine Schulzeit in der Volksschule Bullenhuser Damm, in der niemand über den Mord an den Kindern und Erwach- senen im Keller der Schule sprach.
Verschiedene Altersstufen (Jahrgang 5, 7, und 9) der Schulen Campus HafenCity, der Brecht-Schule und des Helmut- Schmidt-Gymnasiums haben mit den Zeitzeug:innen gesprochen. Die Interviews werden im rahmen der Woche des Gedenkens Hamburg-Mitte veröffentlicht und stehen auch für den Schulunterricht zur Verfügung.
Kontakt für Anfragen von Zeitzeugengesprächen in Schulen:
Seniorenbüro Hamburg
(Mo-Do Vormittag)
Tel. 040 – 30 39 95 07
zeitzeugen@seniorenbuero-hamburg.de
Nähere Infos auf www.zeitzeugen-hamburg.de
Schulgespräche: Familiengeschichten aus der NS-Zeit
Persönliche Familiengeschichten berühren – diese Erfahrung haben auch die Schüler:innen der Klosterschule und der Theatergruppe des Helmut-Schmidt-Gymnasiums gemacht, als sie Ende 2020 die Interviewreihe durchführten. Selbst in der 4. Generation können uns die Auswirkungen der eigenen Familiengeschichten beschäftigen.
Die Gesprächspartner:innen kamen aus aus jüdischen Familien, Familien im Widerstand und Familien von NS-Tätern: Esther Bejarano (1924–2021), Barbara Brix, Bernhard Esser, Ulrich Gantz, Ruben Herzberg, Maria Holzgrewe, Ilse Jacob, Bernhard Nette, Lior Oren, Daniel Rebstock.
Die Gesprächspartner:innen können allein oder zu zweit für Schulgespräche angefragt werden unter:
anmeldung@gedenken-hamburg-mitte.de
Die Interviewreihe wurde 2021 mit dem Bertini-Preis und beim Wettbewerb »Aktiv für Demokratie und Toleranz« ausgezeichnet.
#WasWillstdutun?
Ein multimediales Projekt zur Gegenwartsrelevanz von Familiengeschichte in der Zeit des Nationalsozialismus
Die Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs prägt Jugendliche überall auf der Welt. Das Projekt »#Was- willstDutun?« möchte Jugendliche zur Recherche und Reflek- tion der eigenen Familiengeschichte sowie dem Austausch über diverse Familiengeschichten ermutigen und sie darin bestärken, sich aktiv an der Gestaltung des Zusammenlebens in unserer Gesellschaft zu beteiligen.
»#WaswillstDutun?« setzt auf den Prozess des Sich- Begegnens und des Kennenlernens anderer Perspektiven. Der Dialog über Familiengeschichten während der Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs kann die Vielfalt der Familiengeschichten und ihre Auswirkungen auf die Folgegenerationen sichtbar machen und verdeutlicht das Kontinuum Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
Die Workshops können sowohl in der Schule, in der KZ- Gedenkstätte Neuengamme oder digital durchgeführt werden. Das Projekt »#WaswillstDutun?« ist ein Projekt der KZ- Gedenkstätte Neuengamme und wird gefördert durch das Programm »Jugend erinnert« der Beauftragten der Bundes- regierung für Kultur und Medien. Durch diese Förderung fallen bis Ende 2022 keine Gebühren an.
Dauer: 90 Minuten bis 2 Tage (à 4 1⁄2 Std.)
Alter: 16–27 Jahre / ab 11. Klasse
Teilnehmende: 1 Klasse pro Workshop
Anmeldung:
swenja.granzow-rauwald@gedenkstaetten.hamburg.de
www.instagram.com/family.history1933tilltoday
#Dubisthier
Hassrede ist längst auf dem Schulhof angekommen. Was es braucht, ist digitale Zivilcourage und einen geschützten Übungsraum. Gerade für Jugendliche – sie werden dort groß, wo Trolle am Lautstärke-Regler der Demokratie zerren. Wir trainieren konstruktive Diskussion im Internet und simulieren dafür mit eurer Schulklasse live hitzige Kommentarspalten. Direkt in eurer Bücherhalle oder im Klassenzimmer erschaffen wir ein datensicheres, realitätsnahes Rollenspiel-Setting und erarbeiten mit den Schüler*innen auf Augenhöhe Handlungsoptionen, um Hass und Hetze Grenzen zu setzen.
Dauer: 5 Zeitstunden
Alter: ab Klasse 9
Teilnehmende: 1 Klasse pro Workshop
Schulklassen in Hamburg können sich bis Anfang Juni für einen kostenlosen Workshop bewerben.
#dubisthier ist ein Projekt der Bücherhallen Hamburg und dem ichbinhier e.V., der aus Deutschlands größter Counter- speech-Initiative #ichbinhier entsprang.
Mit Workshops, Lesungen und Diskussionsveranstaltungen sollen Menschen ermutigt werden, sich aktiv gegen Hass im Netz zu engagieren, Zivilcourage zu zeigen und Gegenrede zu praktizieren. Das Projekt wird von der Kulturstiftung des Bundes im Fonds ‚hochdrei – Stadtbibliotheken verändern‘ gefördert.
Anmeldung unter dubisthier@buecherhallen.de
www.dubisthiergegenhass.de
Mittelalter 2.0? Antisemitische Verschwörungserzählungen und Social Media
»Ungeimpft«, »Impfen macht frei«, »New World Order (NWO)«, »Rothschilds und Ostküstensyndikat« – dies sind nur einige aktuelle Beispiele von antisemitischen Slogans, die online und offline kursieren. Sie sind Teil von unterschiedlichen Weltverschwörungserzählungen, die international in verschiedenen Gruppen über Chatgruppen und Social Media Plattformen verbreitet werden. Viele von ihnen haben tiefe Wurzeln in uralten antijüdischen Bildern, Stereotypen und Vorurteilen. Das Mittelalter 2.0 sozusagen.
Wir wollen in diesem interaktiven Workshop Beispiele von Bildern, Codes, Memes und Verschwörungserzählungen anschauen, die aktuell online verbreitet werden. Welche Formen gibt es? Wie erkenne ich sie? Und welche Ursprünge haben sie? Welche Akteur:innen und Gruppen gibt es? Dabei soll ein besonderer Blick auf die Rolle und Verantwortung von Social Media Plattformen gelegt werden. Ausserdem wollen wir über konkrete Handlungsoptionen sprechen, die wir als User:innen und Beobachter:innen haben und nutzen sollten, wenn wir uns gegen diese Form des Antisemitismus engagieren wollen.
Dauer: 2–3 Zeitstunden
Alter: ab Klasse 9
Teilnehmende: 1 Klasse pro Workshop
Im Rahmen der Woche des Gedenkens Hamburg-Mitte werden zwei Workshops kostenlos angeboten: Schulen können sich dafür bewerben unter anmeldung@gedenken-hamburg-mitte.de
Der Workshop kann auch gebucht werden unter:
www.stories-for-tomorrow.de
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