Workshop
#WaswillstDutun? für Erwachsene
Friedrich-Ebert-Stiftung , Mönckebergstraße 22, 20095 Hamburg
kostenlos, Anmeldung hier
Ein multimediales Projekt zur Gegenwartsrelevanz von Familiengeschichte in der Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs.
Die Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs prägt Menschen überall auf der Welt. Das Projekt #WaswillstDutun? möchte Menschen zur Recherche und Reflektion der eigenen Familiengeschichte sowie dem Austausch über diverse Familiengeschichten ermutigen und sie darin bestärken, sich aktiv an der Gestaltung des Zusammenlebens in unserer Gesellschaft zu beteiligen. #WaswillstDutun? Setzt auf den Prozess des Sich-Begegnens und des Kennenlernens andere Perspektiven.
Der Dialog über Familiengeschichten während der Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges kann der Vielfalt der Familiengeschichten und ihre Auswirkungen auf die Folgegenerationen sichtbar machen und verdeutlicht das Kontinuum Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Der Austausch mit anderen kann helfen, die eigenen Gedanken und Emotionen zu ordnen. Neu Perspektiven kennenzulernen kann es erleichtern, die eigene zu reflektieren.
Voraussetzung für die Teilnahme sind grundlegende Kenntnisse über die eigene Familiengeschichte während der Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir bei dem Workshop keine psychotherapeutische Unterstützung anbieten können.
- © SHGL / Zeichnung Natyada-Tawonsri

Veranstalter
Sa 26.04.25
10:00 – 15:00 Uhr
Friedrich-Ebert-Stiftung
Mönckebergstraße 22
20095 Hamburg
kostenlos, Anmeldung hier
Ein Rundgang rund um den ehemaligen Flakbunker an der Feldstraße
Spätestens seit der Aufstockung und Begrünung des ehemaligen Flakturms auf dem Heiligengeistfeld ist dieses einzigartige Bauwerk aus der NS-Zeit stark im Fokus der Öffentlichkeit. Während die Einen die Verwandlung zum neuen Wahrzeichen Hamburgs begrüßen, kritisieren die Anderen die Eventisierung dieses Ortes und beklagen den Verlust des Mahnmal-Charakters. Ein angemessener Informations- und Gedenkort im oder auf dem ehemaligen Flakbunker wurde noch nicht realisiert.
Der Rundgang befasst sich mit der Geschichte dieses Gebäudes und seiner gegenwärtigen Nutzung.
Treffpunkt: vor dem Haupteingang des Bunkers

Veranstalter
Rechtspopulismus begegnet uns in verschiedenen Situationen im privaten, politischen, beruflichen, universitären und schulischen Alltag. Häufig fühlen wir uns in diesen Momenten ohnmächtig. In unseren Workshops und Webinaren wollen wir euch ermutigen und gemeinsam Strategien dafür erarbeiten, rechtspopulistischen Aussagen radikal höflich entgegenzutreten. Dafür arbeiten wir mit den Erfahrungen, die ihr mitbringt – und diskutieren gemeinsam mit euch, wie sich unsere Ansätze in eurem Alltag anwenden lassen.
Workshop von HAMM.BUNT, durchgeführt von K5 aus Berlin (https://www.kleinerfuenf.de)
Veranstalter
Diskussion/Gespräch | Film
Über- und Weiterleben // Filmraum und Gespräch
Gedenkstätte Bullenhuser Damm , Bullenhuser Damm 92-94, 20539 Hamburg
kostenlos
Programm:
17:00 Uhr: “Mendel Schainfelds zweite Reise nach Deutschland” von Hans-Dieter Grabe
/ 43 min
19:00 Uhr: „Pizza in Auschwitz“ von Moshe Zimmermann / 64 min
21:00 Uhr: "Nicht verRecken" von Martin Gressmann / 110 min
Pizza in Auschwitz
Der 52-minütige Dokumentarfilm „Pizza in Auschwitz“ von Moshe Zimmermann, dem Sohn von Holocaust-Überlebenden, erzählt in eindringlicher Offenheit von der Reise einer Familie und den qualvollen Erinnerungen eines über 70-jährigen Mannes, der einst in Auschwitz inhaftiert war. Der Film zeigt, dass der Holocaust und die traumatischen Erfahrungen, die damit verbunden sind, nicht nur die direkten Überlebenden beeinflussen, sondern auch deren Nachfahren. Er beleuchtet damit einen intergenerationalen Konflikt. Diese Dokumentation einer beeindruckenden Reise stellt das gewohnte Verständnis von Erinnerungskultur auf den Kopf. Danny Chenoch (74) hat 5 Vernichtungslager überlebt, darunter auch Auschwitz und hat diese Orte, an denen er seine Kindheit verlor, nach Ende des Krieges bereits mehrmals besucht. Nun will er eine solche Reise mit seinen Kindern machen und zum Abschluss eine Nacht in seiner alten Pritsche in Auschwitz verbringen. So begibt sich Danny zusammen mit seinem Sohn und seiner Tochter, die von der Idee nicht allzu begeistert sind, und einem Filmteam auf den Weg nach Auschwitz.


Mendel Schainfelds zweite Reise nach Deutschland
Der Filmemacher Hans-Dieter Grabe fährt Zug mit dem Holocaust-Überlebenden Mendel Schainfeld von Oslo nach München, weil dieser dort zu einer ärztlichen Untersuchung muss, in der Hoffnung, bescheinigt zu kriegen, dass seine Belastungen groß genug sind, um eine höhere Rente zu erhalten – als Ausgleich für die Arbeit, die er wegen der unbewältigten KZ-Zeit unfähig zu leisten ist. Der dreiviertelstündige Film ist ein einzigartiges Dokument: ein poröser Körper, ganz Stimme, in dem eine Schuld mit sich ringt, die doch die Leute empfinden müssten, die in der sonnenbeschienenen Landschaft hinter dem Fenster des Zugabteils leben; dass er sich fast entschuldigt dafür, nicht das Deutschland erlebt zu haben, von dem sein Vater ihm vorgeschwärmt hat; dass er leidet am Umstand, einem Toten im KZ das Brot genommen zu haben oder an der Tatsache, für die Sowjets nach Kriegsende nur ungenau übersetzt haben zu können (der Unterschied zwischen «Kriminal-» und «Geheimpolizei»), trotz all der Geschichten, mit denen sich Deutsche nach 1945 auf ‹Mitläufer› geschminkt haben, und der Bereitschaft der Siegermacht, Schuldige zu identifizieren. Selbst dafür, keinen Hass zu empfinden auf seine Peiniger, entschuldigt sich Schainfeld noch, auch wenn ihm das vielleicht ein Wohlgefühl verschaffen könnte: «Aber ich schaffe es leider nicht.»
Nicht verRecken
Immer weiterlaufen, um mit dem Leben davonzukommen… Anfang 1945 werden überall dort, wo die Front in die Nähe der Konzentrationslager kommt, Gefangene Richtung Westen getrieben. Häftlinge aus den Lagern Sachsenhausen und Ravensbrück müssen bis zu 250 Kilometer marschieren. Anfang Mai werden die Überlebenden der Tortur in Raben Steinfeld bei Schwerin, in Ludwigslust, in Plau am See und noch weiter nördlich von der Roten Armee und der US-Armee befreit.
Über sieben Jahrzehnte später folgt Regisseur Martin Gressmann („Das Gelände“) den Hauptrouten der Todesmärsche durch Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, an denen heute 200 Gedenktafeln stehen. In seinem Film „Nicht verRecken“ lässt er die letzten, heute hochbetagten Zeugen zu Wort kommen. Einige von ihnen sprechen zum ersten Mal darüber. Sie erinnern sich an ein Grauen, das nicht verschwindet. Wie weit muss man zurückschauen, um zu verstehen, wie stark das Vergangene mit dem Heutigen verknüpft ist?
Trailer: hier
Salon und Filmraum:
Das Gebäude in Rothenburgsort, das 1944/45 als Außenlager des KZ-Neuengamme diente, ist heute in Teilen eine Gedenkstätte, die v.a. an die dort kurz vor Kriegsende von der SS ermordeten 20 jüdischen Kinder und 28 Erwachsenen erinnert. Abgesehen von einer Kita sind weite Flächen des Hauses jedoch seit Jahrzehnten ungenutzt. Für vier Tage aktivieren wir diesen Leerstand als einen Raum zum Reden, Zuhören und Filme schauen – samt einer Ausstellung zum Spannungsfeld „Gedenkorte und Stadtentwicklung“.
Der aktuelle Rechtsruck mit seinen west- und ostdeutschen Ausprägungen verschiebt die gesellschaftlichen Aufmerksamkeitsökonomien in einer Weise, dass ohnehin marginalisierte Gruppen gegeneinander ausgespielt werden. Und das alles geschieht innerhalb des Kontextes neoliberaler Stadtentwicklung, in denen Räume des Austauschs eher weniger als mehr werden und Gedenkorte in erster Linie über Besucher*innenzahlen bewertet und als Tourismusziele geratet werden. Gedenkorte sind erkämpfte Räume. Erkämpft von betroffenen Communities, Initiativen, Angehörigenverbänden und Allys für die “Gesellschaft”, die Allgemeinheit, in langwierigen Prozessen. Die Frage nach der Notwendigkeit und der Ausgestaltung von Erinnerungsorten muss stets am konkreten Ort aktualisiert werden. Die Debatte über eine künftige, darüber hinausgehende Nutzungsform, die Zugänglichkeit und historische Bedeutung des Ortes mit einbezieht, gilt es im Kontakt miteinander zu führen.
Lasst uns gemeinsam darüber nachdenken, wie gemeinwohlorientierte, soziokulturelle und stadtteilbezogene Zukünfte im Spiegel der Vergangenheit projiziert werden können.
Mehr Informationen hier
Veranstalter

Sa 26.04.25
17:00 Uhr
Gedenkstätte Bullenhuser Damm
Bullenhuser Damm 92-94
20539 Hamburg
kostenlos
Lange Nacht der Museen
»Spuren suchen, Wege finden« Musik und Führungen zur Langen Nacht
Gedenkstätte Bullenhuser Damm , Bullenhuser Damm 92-94, 20539 Hamburg
17 Euro, ermäßigt 12 Euro (Jugendliche von 13-17 Jahren 4 Euro)
Zur Langen Nacht der Museen findet im Rosengarten und der Gedenkstätte Bullenhuser Damm in Kooperation mit der Vereinigung Kinder vom Bullenhuser Damm ein umfangreiches Programm mit Musik, Lesungen und Führungen statt.
Programm auf der Website der Langen Nacht der Museen
Für den Besuch ist ein Ticket der Langen Nacht der Museen notwendig (Eintritt in alle teilnehmenden Museen am Samstag, den 27. April 2025 von 18 bis 1 Uhr)
17 Euro, ermäßigt 12 Euro (Jugendliche von 13-17 Jahren 4 Euro)
Veranstalter
Kooperationspartner
Sa 26.04.25
18:00 Uhr
Gedenkstätte Bullenhuser Damm
Bullenhuser Damm 92-94
20539 Hamburg
17 Euro, ermäßigt 12 Euro (Jugendliche von 13-17 Jahren 4 Euro)
Lange Nacht der Museen
»Stimmen aus dem Widerstand« – Programm zur Langen Nacht
Gedenkort Stadthaus , Stadthausbrücke 6, 20355 Hamburg
17 Euro, ermäßigt 12 Euro (Jugendliche von 13-17 Jahren 4 Euro)
Umfangreiches Programm zur Langen Nacht der Museen mit Rundgängen und Workshops.
18 Uhr Eröffnung der Sonderausstellung „GENERATIONEN. KZ-Überlebende und die, die nach ihnen kommen". Gespräch mit Mark Mühlhaus (Fotos) und Ulrike Jensen (Texte).
23.15 Uhr Treffpunkt: Museum
Programm auf der Website der Langen Nacht der Museen
Für den Besuch ist ein Ticket der Langen Nacht der Museen notwendig.
17 Euro, ermäßigt 12 Euro (Jugendliche von 13-17 Jahren 4 Euro)
Veranstalter
Sa 26.04.25
18:00 Uhr
Gedenkort Stadthaus
Stadthausbrücke 6
20355 Hamburg
17 Euro, ermäßigt 12 Euro (Jugendliche von 13-17 Jahren 4 Euro)
Musik/Konzert | Vortrag/Lesung
Gemeinsam gegen das Vergessen
Grüner Bunker, Feldstraße 66, 20359 Hamburg, ehemaliger Leitstand, Level 0, Dach des Flakturms
Anmeldung hier (bitte die Veranstaltung nennen)
Der Flakturm IV an der Feldstraße ist seit vergangenem Sommer als neues Hamburger Wahrzeichen bekannt. Der begrünte Aufbau mit dem öffentlich zugänglichen Dachgarten zieht Menschen aus aller Welt an.
In dieser Veranstaltung wird der menschenverachtenden Geschichte des Bauwerks im Nationalsozialismus gedacht, das im Zweiten Weltkrieg als Gefechtsturm und Schutzbunker gedient hat. Ruhige Musik auf der Bratsche wechselt sich ab mit vorgetragenen Texten zur Geschichte des Bauwerks, zur Entstehung unter Einsatz von Zwangsarbeit und zu den Opfern von Luftangriffen während des 2. Weltkrieges, nicht nur in Hamburg und Deutschland.
Die Veranstaltung findet im ehemaligen Ersatzleitstand des Flakturms an der Feldstraße statt. Dieser repräsentiert die Gefechtsfunktion des Bunkers und ist auch nach dem grünen Aufbau als authentischer Ort des denkmalgeschützten Bauwerks zu besichtigen. Leider stehen nur wenige Sitzplätze im Leitstand zur Verfügung. Bei großem Interesse wird versucht, die Veranstaltung auch außen zu übertragen.
Durch die ca. 60minütige Veranstaltung führt der Verein Hilldegarden e.V., der den Informations- und Erinnerungsort zur Geschichte des Flakturms in verschiedenen Etappen aufbauen wird.
Musik von: Roswitha Elisabeth Killian (Bratsche)
Roswitha Killian studierte Viola bei Prof. Serge Collot in Paris und Prof. Hirofumi Fukai in Hamburg. Sie ist Bratschistin in verschiedenen kammermusikalischen Besetzungen und hat ausgedehnte Konzerterfahrung in der gesamten Kammermusikliteratur.

Veranstalter
Sa 26.04.25
19:00 Uhr
Grüner Bunker
Feldstraße 66
20359 Hamburg
ehemaliger Leitstand, Level 0, Dach des Flakturms
Anmeldung hier (bitte die Veranstaltung nennen)
Rundgang
Rundgang: Auf den Spuren von Widerstand und Verfolgung in St. Pauli
U-Bahn Station St. Pauli, Millerntorplatz , 20359 Hamburg
Anmeldung hier oder unter 040 / 314 254 (Anrufbeantworter)
In den Straßen St. Paulis erinnern zahlreiche Stolpersteine und einige wenige Gedenktafeln an den Terror der Nationalsozialisten. Antisemitismus, Rassismus, Homophobie, Euthanasie, Hass und Feindschaft gegen Andersdenkende führten zu faschistischen Übergriffen und brutaler Verfolgung, deren Grausamkeit bis heute nicht vergessen ist. Präsent sind aber auch die Spuren des Widerstands. Das Spektrum der Gegenwehr war breit und reichte von kommunistisch-sozialdemokratischer Untergrundarbeit über mutiges Verhalten von Nachbar:innen und Wehrmachtdeserteuren bis hin zu unangepassten Aktivitäten der Swing-Jugend.
Teilnahme kostenfrei - Spenden erwünscht
Anmeldung erforderlich - Begrenzte Teilnehmer:innenzahl
Treffpunkt: U-Bahnstation St. Pauli (Ausgang Reeperbahn/Millerntorplatz)
…mehr hier


Veranstalter
So 27.04.25
11:00 – 13:30 Uhr
U-Bahn Station St. Pauli
Millerntorplatz
20359 Hamburg
Anmeldung hier oder unter 040 / 314 254 (Anrufbeantworter)
Stolpersteinrundgang
Spaziergang zu den Billstedter Stolpersteinen
kostenlos, keine Voranmeldung erforderlich
Start: Kulturpalast Hamburg, Öjendorfer Weg 30a
Dauer: 3 Stunden
Seid dabei bei unserer Veranstaltung „Stadtplanung vs. Erinnerungskultur: Die Zukunft von Gedenkorten im Hamburger Osten“. Auf dieser Barkassenfahrt werden wir anhand verschiedener Orte aktuelle erinnerungskulturelle Diskussionen beleuchten, die sich mit den Themen NS-Zwangsarbeit, historische Verantwortung und der Rolle von Gedenkorten in der Stadtplanung auseinandersetzen.
Von den Landungsbrücken werden wir u.a. zum Lagerhaus G und zur ehemaligen Schule Bullenhuser Damm fahren, wo die Fahrt endet. Im Anschluss laden wir alle ein, dort die Filmvorführung „Die Kinder vom Bullenhuser Damm“ (1983) von Karl Siebig zu sehen. Diese startet um 18 Uhr und dauert 75 Minuten.
Mehr Infos folgen bald!
Stolpersteinrundgang
Stolpersteingrundgang in Wilhelmsburg
Stübenplatz, 21107 Hamburg
kostenlos, keine Voranmeldung erforderlich
Auf den Spuren der Opfer des Nationalsozialismus in Wilhelmsburg.
In Hamburg wurden ab 1941 etwa 7000 Menschen, jüdische Hamburger, Sinti und Roma in die Vernichtungslager der Nationalsozialisten deportiert. Nur wenige überlebten die Lager. In Wilhelmsburg erinnern Stolpersteine an diese Opfer; es waren jüdische Nachbarn, aber auch politisch Verfolgte. Der Rundgang erzählt aus ihren Lebensgeschichten, ihrem Alltag vor Beginn der Verfolgung und von ihrem Leiden.
Musikalisch begleiten uns Lutz Cassel und Ulrich Kodjo Wendt
Treffpunkt: Auf dem Stübenplatz unter dem Dach, 21107 Hamburg.

So 27.04.25
16:00 Uhr
Stübenplatz
21107 Hamburg
kostenlos, keine Voranmeldung erforderlich
Diskussion/Gespräch | Film
Spuren // Filmraum und Gespräch
Gedenkstätte Bullenhuser Damm , Bullenhuser Damm 92-94, 20539 Hamburg
kostenlos
Programm:
18 Uhr: „Die Kinder vom Bullenhuser Damm“ von Karl Siebig / 75 min // mit Gästen
20 Uhr: „Hammerbrook Blues“ von Louis Fried / 65 min // mit Gästen
Die Kinder vom Bullenhuser Damm
Karl Siebigs Film behandelt eines der furchtbarsten Naziverbrechen, das während der Diktatur in Hamburg begangen wurde. Kurz vor der Befreiung der Stadt wurden am 20. April 1945 20 Kinder in der Schule am Bullenhuser Damm, die damals zu einem Außenlager des KZ Neuengamme umfunktioniert worden war, erhängt und getötet. Ein leitender SS-Arzt hatte an den Kindern medizinische Experimente mit Tuberkuloseerregern durchgeführt. Getrieben von der Angst, dass die Alliierten diese Taten entdecken könnten, wurden die jungen Kinder auf Befehl ermordet. Mit ihnen wurden zwei Häftlingspfleger, zwei Häftlingsärzte und 24 sowjetische Kriegsgefangene hingerichtet. Anhand von Dokumenten und Augenzeugenberichten rekonstruiert der Film die tragischen Ereignisse.
Der Film entstand in einer Zeit, in der es zum Aufbau einer ersten Gedenkstätte in der Schule am Bullenhuser Damm kam, in der aber auch Neonazis einen Bombenanschlag auf den Ort verübten und in der die Versäumnisse der juristischen Aufarbeitung offenbar wurden. Siebigs Film ist eine Zeitreise in gleich mehrfacher Hinsicht.
Hammerbrook Blues
In dem Essayfilm "HAMMERBROOK BLUES" begibt sich Louis Fried auf Spurensuche in den Hamburger Stadtteil Hammerbrook. Einem Gebiet, in dessen Erscheinungsbild Krieg und Naziherrschaft bis heute eingeschrieben sind. Zwischen Brache und Wiederaufbau, Mahnmalen und Stadtplanung begegnet er seiner eigenen Familiengeschichte.


Salon und Filmraum:
Das Gebäude in Rothenburgsort, das 1944/45 als Außenlager des KZ-Neuengamme diente, ist heute in Teilen eine Gedenkstätte, die v.a. an die dort kurz vor Kriegsende von der SS ermordeten 20 jüdischen Kinder und 28 Erwachsenen erinnert. Abgesehen von einer Kita sind weite Flächen des Hauses jedoch seit Jahrzehnten ungenutzt. Für vier Tage aktivieren wir diesen Leerstand als einen Raum zum Reden, Zuhören und Filme schauen – samt einer Ausstellung zum Spannungsfeld „Gedenkorte und Stadtentwicklung“.
Der aktuelle Rechtsruck mit seinen west- und ostdeutschen Ausprägungen verschiebt die gesellschaftlichen Aufmerksamkeitsökonomien in einer Weise, dass ohnehin marginalisierte Gruppen gegeneinander ausgespielt werden. Und das alles geschieht innerhalb des Kontextes neoliberaler Stadtentwicklung, in denen Räume des Austauschs eher weniger als mehr werden und Gedenkorte in erster Linie über Besucher*innenzahlen bewertet und als Tourismusziele geratet werden. Gedenkorte sind erkämpfte Räume. Erkämpft von betroffenen Communities, Initiativen, Angehörigenverbänden und Allys für die “Gesellschaft”, die Allgemeinheit, in langwierigen Prozessen. Die Frage nach der Notwendigkeit und der Ausgestaltung von Erinnerungsorten muss stets am konkreten Ort aktualisiert werden. Die Debatte über eine künftige, darüber hinausgehende Nutzungsform, die Zugänglichkeit und historische Bedeutung des Ortes mit einbezieht, gilt es im Kontakt miteinander zu führen.
Lasst uns gemeinsam darüber nachdenken, wie gemeinwohlorientierte, soziokulturelle und stadtteilbezogene Zukünfte im Spiegel der Vergangenheit projiziert werden können.
Mehr Informationen hier
Veranstalter

So 27.04.25
17:00 Uhr
Gedenkstätte Bullenhuser Damm
Bullenhuser Damm 92-94
20539 Hamburg
kostenlos
Ausstellung
„Ich war zurückgekommen. Allein“
denk.mal Hannoverscher Bahnhof , Lohseplatz, 20457 Hamburg
„Ich war zurückgekommen. Allein“
Über 8.000 Sinti*ze und Rom*nja sowie Jüdinnen und Juden aus Hamburg und Norddeutschland wurden im Nationalsozialismus verfolgt und in Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslager im östlichen Europa verschleppt. Nur wenige Hundert überlebten. Das Kriegsende und die Befreiung erlebten die Menschen an unterschiedlichen Orten und Zeitpunkten: in Konzentrationslagern, auf Todesmärschen, in Hamburg, versteckt oder im Exil, wohin sie vor der Deportation flüchten konnten.
Die Installation stellt Aussagen sechs Überlebender der NS-Verfolgung aus Hamburg über das Kriegsende und ihre Befreiung vor. Sie berichten von Freude und Erleichterung, aber auch von Trauer, Verlust, Ungewissheit und Existenzsorgen. Sie erzählen von der Schwierigkeit mit dem Erlebten in Deutschland weiterzuleben, von Ausgrenzung und Diskriminierung, die bis in die Gegenwart anhalten. Illustriert sind diese Stimmen durch Zeichnungen der Künstlerin Paula Mittrowann.
Merh Informationen hier
Veranstalter
Mo 28.04.25
denk.mal Hannoverscher Bahnhof
Lohseplatz
20457 Hamburg
Workshop | Schulveranstaltungen
Erinnern mit Games
Gedenkstätte Bullenhuser Damm , Bullenhuser Damm 92-94, 20539 Hamburg
kostenlos, Anmeldung hier
Workshop mit Führung durch die Gedenkstätte Bullenhuser Damm
Wie können wir uns an Ereignisse erinnern, die wir nicht erlebt haben? Was hat Geschichte mit mir zu tun? Diesen Fragen geht das Digital Remembrance Game „Erinnern. Die Kinder vom Bullenhuser Damm“ nach. Jugendlichen und jungen Erwachsenen wird Geschichte und die Bedeutung von Erinnerung mittels eines Games vermittelt, ohne sie durch immersive Spieleffekte zu überwältigen. Nach dem Spiel gehen wir auf einen Rundgang in der Gedenkstätte und sprechen über die Verbindungen zwischen dem Spielgeschehen und dem realen Ort. Die Gedenkstätte erinnert an 20 jüdische Kinder und mindestens 28 Erwachsene, die am 20. April 1945 im Keller des leerstehenden Schulgebäudes am Bullenhuser Damm von der SS ermordet wurden. In dem ehemaligen Schulgebäude befindet sich heute die Gedenkstätte. Vor ihrer Ermordung wurden die Kinder zu pseudomedizinischen Versuchen im KZ Neuengamme missbraucht.
Drei kostenfreie Termine für Schulklassen.
Veranstalter
Mo 28.04.25
10:30 – 13:00 Uhr
Gedenkstätte Bullenhuser Damm
Bullenhuser Damm 92-94
20539 Hamburg
kostenlos, Anmeldung hier
Workshop
Ausgebucht! Workshop: Fake News entlarven
Zentralbibliothek der Bücherhallen Hamburg , Hühnerposten 1, 20097 Hamburg
Anmeldung hier
Dieser Workshop ist ausgebucht!
In diesem Workshop entwickeln die Teilnehmenden Strategien, um manipulative Inhalte zu erkennen und sich aktiv gegen deren Einfluss zu schützen. Ziel ist es, die Medienkompetenz zu stärken und bewusster mit digitalen Informationen umzugehen.
Das Programm der Neuen Gesellschaft finden Sie hier: https://www.die-neue-gesellschaft.de/
Mo 28.04.25
17:00 – 20:00 Uhr
Zentralbibliothek der Bücherhallen Hamburg
Hühnerposten 1
20097 Hamburg
Anmeldung hier
Gedenkfeier
Erinnerung an Willi Rosenberg
Alter Steinweg 11, vor dem „Paradieshof“
Der Sinto Willi Rosenberg wurde im April 1939 am Großneumarkt verhaftet. Im Oktober 1943 wurde er in der „Pflegeanstalt“ Hadamar ermordet.
Mehr zur Familie Rosenberg auf dem Blog von Holger Artus

Mo 28.04.25
17:00 Uhr
Alter Steinweg 11, vor dem „Paradieshof“
Moderation: Corinna Below
Mit einer lapidaren Mitteilung wurde der Lehrer Walter Bacher im Mai 1933 von seinem Dienst an der Hamburger Klosterschule beurlaubt und kurz darauf entlassen. Seine Frau Clara, ehemals Schülerin an diesem Gymnasium und Absolventin ihres Lehrerinnenseminars, verstieß man gleichzeitig aus dem Vorstand des Ehemaligenvereins. Beide kamen aus jüdisch-bürgerlichen Elternhäusern, waren Mitglieder der sozialdemokratischen Partei und engagierten sich in der sozialistischen Jugendarbeit.
Nach längerer Arbeitslosigkeit fand Walter Bacher eine Anstellung an der Talmud Tora-Schule und gehörte deren Kollegium bis zum Unterrichtsverbot für die jüdischen Schulen an. Ehemalige Schülerinnen und auch der letzte Schulleiter Alberto Jonas stellten ihm herausragende Zeugnisse als beliebter und zugewandter Pädagoge aus. Das alles half ihm am Ende nichts. Sein Weg führte ihn über das Ghetto und Konzentrationslager Theresienstadt im Herbst 1944 in die Gaskammern von Auschwitz. Ihn und sein Frau Clara.
Die ehemalige Klosterschullehrerin Barbara Brix zeichnet des Lebensweg des Lehrerehepaars nach, berücksichtigt besonders die Jahre an der Talmud Tora-Schule und beschreibt, wie sich schon in den Jahren vor dem Machtantritt Hitlers das antisemitische Klima in der deutschen Gesellschaft wie in der Schulgemeinschaft vergiftete und schließlich kippte.
Veranstalter
Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte vergibt in Gedenken an Esther Bejarano 2024 bereits zum vierten Mal den Preis „Verantwortung - damals und heute“, um herausragendes zivilgesellschaftliches Engagement im Sinne von Esther Bejarano sichtbar zu machen, zu ehren und zu fördern.
„Wir müssen mehr erinnern, nicht weniger. Verschiedene Erfahrungen sichtbar machen“, so Esther Bejarano in ihrer Rede am 8. Mai 2021. „Streitet für eine andere, bessere Gesellschaft ohne Diskriminierung, Verfolgung, Antisemitismus und Rassismus.“
Der Preis soll Vereine, Initiativen oder Einzelpersonen auszeichnen, die sich ehrenamtlich für die Hamburger Erinnerungskultur und Gedenkarbeit engagieren oder sich für Demokratieförderung, Toleranz und Mitmenschlichkeit in der Gesellschaft einsetzen.
Der Hauptpreis ist mit 2000 Euro dotiert. Zusätzlich werden 2025 drei Förderpreise in Höhe von 500 Euro vergeben für die Umsetzung geplanter Projekte in diesem Bereich, die neu entstehen oder fortgeführt werden sollen.
Anmeldung unter anmeldung@gedenken-hamburg-mitte.de
Veranstalter
Lesung | Diskussion/Gespräch
Lecture-Performances im Literaturhaus
Literaturhaus Hamburg, Schwanenwik 38, 22087 Hamburg
Eintritt gegen Spende
Mit einem Abendprogramm starten wir am 28.04.25 ab 19:30 Uhr (Einlass ab 19 Uhr, Eintritt gegen Spende) im Literaturhaus Hamburg im großen Festsaal mit Lecture Performances und Talks zur Bedeutung transgenerationaler Praxen, Orte als affektive Archive, translokale Verbindungen künsterlischer, forschender und aktivistischer Gruppen, sowie Musik und Filmbeiträgen. https://www.literaturhaus-hamburg.de/
Mit herzlichem Dank an:
Muzej in spominski kraj pri Peršmanu – Museum und Gedenkstätte Peršmanhof Društvo/Verein Peršman Markus Gönitzer Elsa Logar Zveza koroških partizanov – Verband der Kärntner Partisanen Milan Wutte Valentin Cide (Folti) a-ZONE Vinkl-Hof Zdravko Haderlap Marika Balode Lepenska šola – društvo za razvoj podeželja Lepener – Schule. Verein für die Erhaltung des ländlichen Raumes Willi Ošina Breda Županc Ingo Gönitzer HFBK Hamburg Wartenau Art Education Nora Sternfeld Stefan Wahler avArc https://www.persman.at/
Mit freundlicher Unterstützung der Behörde für Kultur und Medien, des Bezirks Hamburg Mitte und des Freundeskreises der HFBK Hamburg e.V.,
Muzej in spominski kraj pri Peršmanu – Museum und Gedenkstätte Peršmanhof Društvo/Verein Peršman

Mo 28.04.25
19:30 Uhr
Literaturhaus Hamburg
Schwanenwik 38
22087 Hamburg
Eintritt gegen Spende