Vergangene Veranstaltungen
Onlineveranstaltung | Vortrag/Lesung
Die medizinischen Experimente des Kurt Heißmeyer
Online-Vortrag Anna von Villiez
Der Arzt Kurt Heißmeyer unternahm im Auftrag der SS ab April 1944 grausame Menschenversuche zur Wirkung und Behandlung von Tuberkulose im Konzentrationslager Neuengamme. Mehrere Gruppen wurden zwangsweise zu seinen Versuchspersonen. Während über die jüngsten Opfer, bekannt als „Kinder vom Bullenhuser Damm“ vieles bekannt ist, liegen die Biografien der erwachsenen Häftlinge, die für die Versuche missbraucht wurden, noch weitgehend im Dunkeln. Dieser Online-Vortrag stellt vorhandene Quellen zu der wenig bekannten Gruppe aus dem Prozess gegen Kurt Heißmeyer vor und möchte zur weiteren Forschung und Diskussion anregen.
Veranstalter
Kooperationspartner
Diskussion/Gespräch
Die Verfolgung und Ermordung von St. Georger Sinti und Roma
Gemeindesaal, Stiftstraße 15 (1. Stock)
Der langjährig in St. Georg lebende, ehemalige MOPO-Betriebsratsvorsitzende Holger Artus widmet sich seit längerem der Aufarbeitung von Verfolgungsschicksalen unter dem NS-Regime, darunter deportierte St. Georger Sinti und Roma. Im Gespräch werfen wir ein Licht auf diese weithin vergessene Opfergruppe.
Veranstalter
Di 25.04.23
19:30 Uhr
Gemeindesaal
Stiftstraße 15 (1. Stock)
nicht barrierefrei
Vortrag/Lesung
Marie Juchacz (1879-1956): Zwischen Verfolgung und Widerstand
Teehaus, Teehaus in den Wallanlagen
Vortrag vonLydia Struck zu Marie Juchacz (SPD-Politikerin, Sozialreformerin, Frauenrechtlerin und AWO-Gründerin)
Einblicke in das Leben der SPD-Politikerin, Sozialreformerin, Frauenrechtlerin und Gründerin der Arbeiterwohlfahrt (AWO), Marie Juchacz. Sie war die erste Frau, die 1919 in der Weimarer Nationalversammlung eine Rede hielt. Viele ihrer Reden richtete sie bereits ab Ende der 1920er Jahregegen den wachsenden Einfluss der Nationalsozialisten. Von ihnen bedroht, musste Marie Juchacz 1933 aus Deutschland fliehen. Im damals unabhängigen Saarland schloss sie sich einer Gruppe von Freund*innen im Widerstand an und eröffnete ein Café für aus Deutschland geflohene Menschen. 1935 war sie erneut zur Flucht gezwungen, zunächst nach Frankreich und dann in die USA. Von dort unterstützte Marie Juchacz nach Kriegsende mit der Organisation von Hilfspaketen und dem Schreiben unzähliger Briefe den Neuanfang der AWO in Deutschland. Sie kehrte nach 16 Jahren des Exils 1949 wieder nach Deutschland zurück. Dieser Vortrag in Hamburg ist ein Auftakt zur Forschungsreise im Mai 2023: „Marie Juchacz – Auf der Route des Exils – Sur la route de l’exil“ (mit Blog und Live-Übertragungen aus Deutschland und Frankreich): www.mariejuchacz.comVeranstalter
Diskussion/Gespräch | Vortrag/Lesung
Bunker, Denkmal, Eventlocation – Gedenkort? Der ehemalige NS-Flakturm auf dem Heiligengeistfeld
Universität Hamburg, Hauptgebäude, HS J, Hauptgebäude, Flügel Edmund-Siemers-Allee 1
Referent:innen: Dr. Dirk Lau und Gunhild Ohl-Hinz, Historiker:innen vom St. Pauli-Archiv
Öffentliche Vorlesung im Rahmen der Reihe: 80 Jahre "Operation Gomorrha". Erinnerungs- und Gedenkkulturen in Hamburg im Wandel
Di 25.04.23
18:00 Uhr
Universität Hamburg
Hauptgebäude, HS J, Hauptgebäude, Flügel Edmund-Siemers-Allee 1
Lesung | Diskussion/Gespräch
Lesung und Gespräch zum Buch „Auerbach“ – Eine jüdisch-deutsche Tragödie oder Wie der Antisemitismus den Krieg überlebte
Zentralbibliothek der Bücherhallen Hamburg , Hühnerposten 1, 20097 Hamburg
Almut Engelien (Schabat Schalom, NDR) im Gespräch mit dem Autor Hans-Hermann Klare, dessen Buch „Auerbach“ im vergangenen Jahr im Aufbau-Verlag veröffentlicht worden ist.
„…eine der emotionalsten Biografien, die ich jemals gelesen habe“, schrieb der Merkur und die Süddeutsche Zeitung befand „der ehemalige Stern-Redakteur Hans-Hermann Klare hat eine so fundierte wie erhellende Biographie Auerbachs geschrieben, die aus etwa 30 Archiven schöpft… und hat mit seinem Buch einer bemerkenswerten historischen Gestalt der Nachkriegszeit ein Denkmal gesetzt.“
Philipp Auerbach ist 1906 im Hamburger Grindelviertel geboren, er überlebte Auschwitz und Buchenwald und war von 1946 bis 1951 Staatskommissar für rassisch, religiös und politisch Verfolgte in München. Dort half er auf oft unbürokratischem Weg den Überlebenden des Holocaust. Etwa Hunderttausend dieser sogenannten DP’s, displaced persons, gelang mit seiner Unterstützung die Ausreise nach Palästina bzw Israel, in die USA oder ein Neubeginn in Europa. „Für die einen war er Robin Hood, der sich für die Opfer einsetzte, für die anderen stand er für Korruption und Machtgier“, so Michael Brenner im Nachwort zum Buch. „Für viele Menschen, die möglichst ungestört von der unmittelbaren Vergangenheit ein neues Deutschland aufbauen wollten, war er ein unbequemer Mahner.“ Je unabhängiger die neue Bundesrepublik wurde, umso schärfer die Attacken gegen ihn. Richter, die alle der NSDAP angehört hatten, verurteilten den KZ-Überlebenden in einem Skandal-Prozess 1952 wegen geringer Vergehen zu Gefängnis und Gelstrafe. Der damals 45-Jährige nahm sich noch am selben Tag das Leben.
Michael Brenner, Professor für jüdische Geschichte an der LMU in München, hat das Nachwort zum Buch geschrieben.
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Kooperationspartner

Mo 24.04.23
19:00 Uhr
Zentralbibliothek der Bücherhallen Hamburg
Hühnerposten 1
20097 Hamburg
Stolpersteine putzen
Schüler:innen der Stadtteilschule Hamburg-Mitte putzen rund 130 Stolpersteine
Am 24. und 27. April 2023 putzen Schüler:innen der Stadtteilschule Hamburg-Mitte die rund 130 Stolpersteine, die für Opfer des NS-Terrors in St. Georg inzwischen verlegt worden sind.
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