Vergangene Veranstaltungen
Gedenkfeier
ÖFFENTLICHES GEDENKEN FÜR DIE KINDER VOM BULLENHUSER DAMM
Gedenkstätte Bullenhuser Damm / Rosengarten, Bullenhuser Damm 92-94, Hamburg
Seit 1979 erinnert die Vereinigung Kinder vom Bullenhuser Damm jedes Jahr am 20. April mit einer Gedenkfeier an die Kinder vom Bullenhuser Damm und die in derselben Nacht ermordeten erwachsenen Häftlinge.
2022 möchten wir alle Hamburgerinnen und Hamburger um 18 Uhr zu einem öffentlichen Gedenken in den Rosengarten einladen. Jede und jeder ist willkommen, gemeinsam mit den Familienangehörigen der Kinder aus dem In- und Ausland daran teilzunehmen und für die ermordeten Kinder und Erwachsenen Blumen oder Steine niederzulegen.
Die Schule am Bullenhuser Damm ist ein Ort, dessen Geschichte bis heute bedrückt. Sie lastet auf denen, die hier ein und ausgehen. Sie lastet auf denen, deren Angehörige hier ermordet wurden. Der Ort ist ein Gezeichneter. Zum Gedenktag 2022 wollen wir hier einen szenisch-musikalischen Diskurs verwirklichen, der sich auf verschiedenen Ebenen mit der Frage auseinandersetzt, wie man mit der Last dieser Vergangenheit, der an diesem Ort verübten Verbrechen umgehen kann. Dafür wird auf Basis von Musik aus der Oper „The Village“ ein neues Stück live-elektronischer Musik entstehen. „The Village“ erzählt die Geschichte einer Mutter, die ihren Sohn in den Wirren des Krieges nicht mehr wiederfindet, ihm aber Briefe schreibt. Zusätzlich werden Kinderlieder aus Frankreich, Slowenien, den Niederlanden, Italien und Polen verarbeitet. In dem aus dieser Musik geschaffenen, virtuellen Erinnerungsraum treten Tänzer*innen, eine Opernsängerin und Hamburger Schüler*innen auf.
Mitwirkende:
Musik: Howie Kenty
Konzept und Produktion: Dirk Schattner
Sängerin: Kathryn Wieckhorst
Tanz/ Choreografie: Chanel und C.C.
Schüler*innen der Stadtteilschule Bergedorf
Das Projekt wird unterstützt durch die SAGA GWG Stiftung Nachbarschaft, die Baugenossenschaft freier Gewerkschafter eG und die Elisabeth-Kleber-Stiftung sowie durch die Billebogen Entwicklungsgesellschaft mbH&Co.KG.
Ein Projekt von Wirklichmacher, Verein für Kultur und Gesellschaft e.V., Hamburg
Weitere Informationen unter wirklichmacher.ev@gmail.com
Veranstalter
Für alle Veranstaltungen gelten die vom Hamburger Senat verfügten Hygienevorschriften gemäß der Hamburgischen SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung. Die stets aktuellen Bestimmungen finden Sie hier: https://www.hamburg.de/verordnung/
Mi 20.04.22
18:00 Uhr
Gedenkstätte Bullenhuser Damm / Rosengarten
Bullenhuser Damm 92-94
Hamburg
Online | Onlineveranstaltung | Gedenkfeier
Aufzeichnung des Livestreams Gedenkfeier am Bullenhuser Damm 2022
Aufzeichnung des Livestreams zur Gedenkfeier der Vereinigung Kinder vom Bullenhuser Damm
Erstmals seit Beginn der Pandemie findet wieder eine Gedenkfeier als Präsenzveranstaltung für die ermordeten 20 Kinder und 28 Erwachsenen statt. Rund 30 Familienangehörige der ermordeten Kinder aus Israel, den USA, Frankreich, Belgien und Deutschland nehmen teil, darunter auch drei Holocaust-Überlebende:
Grete Hamburg ist die Schwester des ermordeten Jungen Walter Jungleib, sie hat Auschwitz und ein Arbeitslager überlebt; die Schwestern Andra und Tatiana Bucci sind die Cousinen des ermordeten Jungen Sergio de Simone, sie kamen mit ihm 1944 nach Auschwitz. Für ihre umfangreiche Erinnerungsarbeit sind sie Anfang März mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Die beiden sind auch Protagonisten in der Dokufiction „Nazijäger - Reise in die Finsternis“, die in der ARD-Mediathek abrufbar ist.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird der Vereinigung zur Gedenkfeier ein Grußwort übersenden. Carola Veit, Präsidentin der Hamburger Bürgerschaft, und die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank werden Grußworte sprechen. Prof. Dr. Detlef Garbe hält die Rede und viele Jugendliche und junge Menschen beteiligen sich am Gedenken.
Im Anschluß lädt die Vereinigung alle Hamburgerinnen und Hamburger um 18 Uhr zu einem öffentlichen Gedenken in den Rosengarten einladen. Jede und jeder ist willkommen, gemeinsam mit den Familienangehörigen der Kinder aus dem In- und Ausland daran teilzunehmen und für die ermordeten Kinder und Erwachsenen Blumen oder Steine niederzulegen.
Die Vereinigung Kinder vom Bullenhuser Damm wurde 1979 von Angehörigen der ermordeten Kinder und Hamburger Bürgern gegründet, u.a. von dem Journalisten Günther Schwarberg, der das Verbrechen 1979 durch eine Artikelserie im Magazin STERN sowie mehreren Publikationen einer breiten Öffentlichkeit bekannt machte. Durch aufwendige Recherche fand Schwarberg Angehörige der ermordeten Kinder.
1980 gründete die Vereinigung die Gedenkstätte Bullenhuser Damm und 1983 wurde ein Rosengarten mit Gedenksteinen angelegt. Seit mehr als 40 Jahren organisiert die Vereinigung die jährliche Gedenkfeier am 20. April und hält den Kontakt zu den Angehörigen. Seit 1999 ist die Gedenkstätte eine Außenstelle der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. 2011 wurde die Gedenkstätte umgebaut und eine neu konzipierte Ausstellung eröffnet. Seit 2017 gibt es eine mobile Ausstellung der Vereinigung, die in Schulen gezeigt werden kann.
Veranstalter
Für alle Veranstaltungen gelten die vom Hamburger Senat verfügten Hygienevorschriften gemäß der Hamburgischen SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung. Die stets aktuellen Bestimmungen finden Sie hier: https://www.hamburg.de/verordnung/
Gottesdienst | Gedenkfeier
Mittagsandacht in Gedenken an die Kinder vom Bullenhuser Damm
Hauptkirche St. Michaelis Hauptkirche St. Michaeli, Englische Planke 1, 20459 Hamburg
Die heutige Mittagsandacht ist dem Gedenken
an die Kinder vom Bullenhuser Damm gewidmet.
Veranstalter
Für alle Veranstaltungen gelten die vom Hamburger Senat verfügten Hygienevorschriften gemäß der Hamburgischen SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung. Die stets aktuellen Bestimmungen finden Sie hier: https://www.hamburg.de/verordnung/
Mi 20.04.22
12:00 Uhr
Hauptkirche St. Michaelis Hauptkirche St. Michaeli
Englische Planke 1
20459 Hamburg
Ausstellung
Ausstellung »Was konnten sie tun?«
Museum für Hamburgische Geschichte, Holstenwall 24, 20355 Hamburg
Es gelten die Preise des Museums.
Im Rahmen der Woche des Gedenkens Hamburg-Mitte zeigt das Museum für Hamburgische Geschichte die Wanderausstellung »Was konnten sie tun?« der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und der Stiftung 20. Juli 1944. Die Ausstellung stellt die Biografien von 24 Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfern vor, darunter Sophie und Hans Scholl, Georg Elser und den Hamburger Helmuth Hübener, der jüngste vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilte und hingerichtete Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.
Die Ausstellung zeigt, wie vielfältig die Formen des Widerstands waren. Helmuth Hübener, Sophie und Hans Scholl verbreiteten Informationen ausländischer Rundfunksender, druckten Flugblätter und verteilten sie. Georg Elser versuchte, Hitler zu stürzen, um seine verbrecherische Herrschaft und den Krieg zu beenden. Andere halfen verfolgten Juden, Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeitern.
Veranstalter
Kooperationspartner
Für alle Veranstaltungen gelten die vom Hamburger Senat verfügten Hygienevorschriften gemäß der Hamburgischen SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung. Die stets aktuellen Bestimmungen finden Sie hier: https://www.hamburg.de/verordnung/
Mi 20.04.22
täglich
Museum für Hamburgische Geschichte
Holstenwall 24
20355 Hamburg
Es gelten die Preise des Museums.
Ausstellung
Ausstellung ,,Zeitkapsel Lagerhaus G“
Deutsches Hafenmuseum, Hamburg
Kostenfreie Führungen am 22.04. um 16 Uhr sowie am 30.04. um 15 Uhr, die Ausstellung ist zu den Zeiten und Konditionen des Hafenmuseums (Mo., Mi., Do., Fr. 10-17 Uhr; Sa., So. 10-18 Uhr, 6.50 € bzw. 4 € ermäßigt) zu sehen.
Wir, die Initiative Dessauer Ufer, zeigen unsere Ausstellung „Zeitkapsel Lagerhaus G“ im Deutschen Hafenmuseum (Standort Schuppen 50A) – mit einem Überblick zum Lagerhaus G, Biografien ehemals Inhaftierter, Fotos, Plänen, Filmen und Audiomaterial, Utopien und Raum für eure Fragen, Ideen und Visionen. Zu den Rundgängen durch die Ausstellung am 22.04. um 16 Uhr sowie am 30.04. um 15 Uhr ist der Eintritt kostenlos, ansonsten entspricht er den Preisen des Hafenmuseums (6.50 € bzw. 4 € ermäßigt). Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Museums zu sehen (Mo., Mi., Do., Fr. 10-17 Uhr; Sa., So. 10-18 Uhr).
Über den gesamten Zeitraum vom 20.04.-08.05. wird die Ausstellung "Zeitkapsel Lagerhaus G" im Deutschen Hafenmuseum zu sehen sein.
Zum Rahmenprogramm gehören eine Fahrradtour zu Orten der Zwangsarbeit im Hamburger Hafen am 23.04. (14-16 Uhr) sowie eine Podiumsdiskussion am 07.05 um 15 Uhr.
Das Lagerhaus G, ein 24.000 qm großer Speicher für Kolonialwaren wie Kaffee, Tabak und Tee, wurde ab 1903 auf dem Kleinen Grasbrook errichtet. In den Jahren 1944/45 war es als Außenlager des KZ Neuengamme Unterbringungsort für mehrere tausend Häftlinge. Kaum ein Ort im Stadtgebiet ist so geeignet, an das Ausmaß der NS-Zwangsarbeit im Hafen
zu erinnern und damit eine Leerstelle in der Hamburger Erinnerungskultur zu füllen.
Die Initiative Dessauer Ufer möchte ins Gespräch kommen über eine Erinnerungskultur und Stadtplanung von unten und zur Diskussion stellen: Wie kann beides für das Lagerhaus G neu gedacht und umgesetzt werden? Wie können Erinnern und Gedenken mit einer gemeinwohlorientierten, solidarischen Zukunft verbunden werden? Die Initiative lädt dazu ein, sich in die Debatte einzubringen und über einen Ort zu informieren, an dem nur einen Steinwurf vom Deutschen Hafenmuseum entfernt einst KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter interniert waren; einen Ort, der die Jahrzehnte nach Kriegsende fast unverändert überdauert hat, ohne je systematisch erforscht zu werden und der mittlerweile vom Verfall bedroht ist.
Veranstalter
Für alle Veranstaltungen gelten die vom Hamburger Senat verfügten Hygienevorschriften gemäß der Hamburgischen SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung. Die stets aktuellen Bestimmungen finden Sie hier: https://www.hamburg.de/verordnung/
Mi 20.04.22
täglich
Deutsches Hafenmuseum
Hamburg
Infos zur Barrierefreiheit: https://shmh.de/hafenmuseum-hamburg-barrierefreiheit
Kostenfreie Führungen am 22.04. um 16 Uhr sowie am 30.04. um 15 Uhr, die Ausstellung ist zu den Zeiten und Konditionen des Hafenmuseums (Mo., Mi., Do., Fr. 10-17 Uhr; Sa., So. 10-18 Uhr, 6.50 € bzw. 4 € ermäßigt) zu sehen.
Ausstellung | Schulveranstaltungen
Kinder vom Bullenhuser Damm & „1.5 Million Peace Project“ im FREIRAUM
FREIRAUM im Museum für Kunst und Gewerbe , Steintorplatz 1, 20099 Hamburg
Zum Beginn der Woche des Gedenkens am 20. April 2022 jährt sich das Verbrechen in dem ehemaligen Schulgebäude am Bullenhuser Damm zum 77. Mal, bei dem 20 jüdische Kinder und 28 erwachsene Häftlinge aus dem KZ Neuengamme in der Nacht vom 20. auf den 21. April 1945 von der SS ermordet worden sind.
Aus diesem Anlass ist im FREIRAUM des Museums für Kunst und Gewerbe eine Präsentation der Vereinigung Kinder vom Bullenhuser Damm e.V. zu Gast. Eingebunden in den Projektraum wird auf fünf großformatigen Wandelementen die historische Geschichte vom Verbrechen am Bullenhuser Damm erzählt, der Recherche nach den Familienangehörigen, von der jährlichen Gedenkfeier in Hamburg und endet mit der Frage: Wann fängt Diskriminierung an?
Zeitgleich wird das »1.5 Million Peace Project« von Mamiko Yamamoto vorgestellt, die seit über zehn Jahren Papier-Kraniche aus aller Welt sammelt in Gedenken an die 1,5 Millionen ermordeten jüdischen Kinder im Holocaust. Papier-Kraniche stehen in der japanischen Tradition für den Frieden.
Schülerinnen und Schüler können für dieses Projekt Papier-Kraniche im FREIRAUM abgeben. »How to make a Paper Crane | Tutorial«: https://youtu.be/-elhDbZ6sds
Es werden Führungen von Jugendlichen für Jugendliche an Vor- und Nachmittagen angeboten. Terminanfragen unter:
anmeldung@gedenken-hamburg-mitte.de.
Zum Thema ist Unterrichtsmaterial verfügbar. Die mobilen Wandelemente »Kinder vom Bullenhuser Damm« sind ganzjährig von Schulen ausleihbar, es werden Workshops angeboten: www.kinder-vom-bullenhuser-damm.de/projekte.php
Veranstalter
Für alle Veranstaltungen gelten die vom Hamburger Senat verfügten Hygienevorschriften gemäß der Hamburgischen SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung. Die stets aktuellen Bestimmungen finden Sie hier: https://www.hamburg.de/verordnung/
Mi 20.04.22
FREIRAUM im Museum für Kunst und Gewerbe
Steintorplatz 1
20099 Hamburg