Infothek
Esther Bejarano (geboren als Esther Loewy, 15. Dezember 1924 in Saarlouis, gestorben am 10. Juli 2021 in Hamburg) war eine deutsch-jüdische Überlebende des KZ Auschwitz-Birkenau. Mit Anita Lasker-Wallfisch und anderen spielte sie im Mädchenorchester von Auschwitz. Später engagierte sie sich in der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschist*innen (VVN-BDA) und ist Mitgründerin des Auschwitz-Komitees in der Bundesrepublik Deutschland.
Das Interview wurde 2020 durchgeführt und geschnitten von den Schüler*innen Narin Bozkurt, Sakina Attalla, Angelina Schott und Duygu Celebi der Theatergruppe des Helmut-Schmidt-Gymnasiums Wilhelmsburg unter Leitung von Hédi Bouden in Kooperation mit der Zentralbibliothek der Bücherhallen Hamburg und der Vereinigung Kinder vom Bullenhuser Damm e.V.
»Im Zentrum des Dokumentarfilms ›NACHLASS‹ stehen Menschen, die nach dem Krieg geboren sind, oft schon die zweite oder dritte Generation. Sie alle sind mit dem Erbe befasst, vor allem durch die Geschichte in der eigenen Familie. Das Unvorstellbare für die nachfolgenden Generationen lässt sich auf eine einfache Frage komprimieren: Wie kann es sein, dass mein Vater oder mein Großvater wehrlose Menschen ermordet hat?«
Produktion: 2017
Spieldauer: 01:47:55
Den Film können Sie hier ansehen:
https://www.bpb.de
Hier finden Sie filmpädagogisches Begleitmaterial für den Schulunterricht:
https://www.kinofenster.de
»Sie haben etwas erlebt, was Jüngere gar nicht kennen: Leben ohne Fernseher und Internet zum Beispiel. Schule mit 50 Kindern in der Klasse. Sie können noch berichten, wie die Wäsche auf dem Herd gewaschen wurde. Die Zeitzeugen wollen persönlichen Erfahrungen weitergeben und stellen sich dabei den kritischen Fragen der jüngeren Generation. Es wird ›Geschichte von unten‹ erlebbar gemacht, damit heute von gestern für morgen gelernt werden kann.«
»Das aktuelle jüdische Leben durch in Deutschland lebende jüdische Menschen kennen lernen, das ist die Idee hinter Meet a Jew. Denn eine persönliche Begegnung bewirkt, was tausend Bücher nicht leisten können. Wer Jüdinnen und Juden schon mal persönlich getroffen hat, ist weniger anfällig für Stereotype und Vorurteile und weiß, dass es viel mehr Themen gibt über die wir miteinander sprechen können als über Antisemitismus, die Shoah oder den Nahostkonflikt.«
Siehe dazu auch die Sendung »Hallo Niedersachsen« vom 15.02.2020, ausgestrahlt im NDR Fernsehen
»Blöde Witze über Juden, Sticker mit judenfeindlichen Symbolen, der Begriff Jude als Beschimpfung – an vielen Schulen und in Klassenchats, ist das Alltag. Robert fragt in einer 9. Klasse nach: Was steckt hinter diesen Beleidigungen? Und ist denjenigen, die sie benutzen überhaupt klar, was sie da tun?«
»Die Erinnerung an das nationalsozialistische Unrecht hat seinen Platz in ganz Hamburg. Nach einer langen Zeit der Verdrängung sind vor allem seit den 1980er-Jahren in nahezu dem gesamten Stadtgebiet Gedenkstätten entstanden. […] Das von der KZ-Gedenkstätte Neuengamme im Auftrag von Bürgerschaft und Senat der Freien und Hansestadt Hamburg betreute Portal www.gedenkstaetten-in-hamburg.de bietet Zugänge zu über 100 mit Denkmalen und Informationen versehenen Gedenkstätten, die in künstlerischer Form, teilweise auch mit Ausstellungen an die Opfer des NS-Regimes erinnern.«
Angestellte der Werft Blohm+Voss in Hamburg heben beim Stapellauf eines Marineschulschiffes in Anwesenheit von Adolf Hitler am 13.06.1936 den rechten Arm zum Hitlergruß. Ein Mann in der Menschenmenge hingegen verweigert die Geste und setzt ein Zeichen des Widerstandes.
Weitere Informationen zu dem Bild und der Person finden Sie unter diesen Links:
https://blog.sz-photo.de
http://wegert-familie.de
http://www.fasena.de
Oder in Simone Erpel, Zivilcourage. Schlüsselbild einer unvollendeten »Volksgemeinschaft«, in: Gerhard Paul (Hg.), Das Jahrhundert der Bilder: 1900–1949, Göttingen 2009, S.490–497.
Copyright: Scherl/Süddeutsche Zeitung Photo
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