Lesung | Diskussion/Gespräch

„ … bis zu seinem freiwilligen Ausscheiden im April 1933“ Jüdische und als jüdisch verfolgte Sportlerinnen und Sportler in Hamburg von 1933 bis 1945

Do. 04.05.23 19:00 Uhr

FC St. Pauli Museum FC St. Pauli Museum (in der Gegengerade des Millerntor-Stadions), Heiligengeistfeld 1, 20359 Hamburg

Eintritt frei

Bereits wenige Wochen nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 schlossen Hamburger Sportvereine hunderte jüdischer Mitglieder in vorauseilendem Gehorsam aus – Männer, Frauen, Jugendliche und Kinder. Für viele von ihnen bedeutete dies einen großen Verlust, hatten sie sich doch als selbstverständlichen Teil der Hamburger Sportgemeinschaft erlebt. Die meisten wechselten daraufhin in jüdische Vereine, die den Sportler:innen Selbstbewusstsein vermittelten, ihnen Gemeinschaftsgefühl und Sicherheit boten. Dies alles endete mit dem Novemberpogrom 1938.

Die reich bebilderte Publikaation schildert die bislang nicht erforschte Geschichte der jüdischen Sportbewegung in Hamburg und verdeutlicht, wie sich die jüdischen Sportler:innen so lange wie möglich gegen Ausgrenzung, Entrechtung und Verfolgung behaupteten. Rund 200 Biografien machen die facettenreiche Bedeutung des Sport im jüdischen Alltags- und Sozialleben anschaulich.

Nach einem Interview mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des 1977 gegründeten TuS Makkabi Hamburg e.V. geht die Autorin zudem darauf ein, wie heuAge Hamburger Sportvereine an ihre ausgeschlossenen und verfolgten jüdischen Mitglieder erinnern.

Frauke Steinhäuser – seit 2009 als freiberufliche Historikerin und Geschichtspädagogin in Hamburg tätig. Forschungen zur Geschichte der sozialrassistischen Verfolgung im Nationalsozialismus und im Nachkriegsdeutschland sowie zu NS-Täter:innen. Außerdem seit vielen Jahren ehrenamtliche Mitarbeit im Hamburger Stolperstein-Biografienprojekt.

Veranstalter

Do 04.05.23

19:00 Uhr

FC St. Pauli Museum FC St. Pauli Museum (in der Gegengerade des Millerntor-Stadions)
Heiligengeistfeld 1
20359 Hamburg

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Eintritt frei