Infothek
www.stopantisemitismus.de/ ist ein Zusammenschluss von bundesweiten Initiativen und Einzelpersonen gegen Antisemitismus. Das Projekt wurde im Mai 2018 von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius mit dem Ziel, die Zivilgesellschaft für alltäglichen Antisemitismus zu sensibilisieren, zu informieren oder Hilfestellung zu bieten, ins Leben gerufen.
Diese Episode wurde am 25.09.2020 bei Esther zu Hause aufgezeichnet und bei Spotify zu kostenfrei zu hören.
Esther Bejarano ist eine leidenschaftliche Musikerin und eine der letzten Holocaust-Überlebenden in Deutschland. Als 18-Jährige wurde sie nach Auschwitz deportiert und überlebte das Lager nur, weil sie im sogenannten Mädchen-Orchester Akkordeon spielte. Heute kämpft die 95-jährige Zeitzeugin unermüdlich gegen Rassismus und warnt eindringlich davor, Rechtsradikalismus und Antisemitismus nichts entgegen zu setzen.
Am 1. November 2020 fand in der Kirche St. Michaelis eine evangelische Messe im Rahmen der »Woche des Gedenkens Hamburg-Mitte« statt:
https://gedenken-hamburg-mitte.de/evangelische-messe
Hier können Sie die Predigt von Pastor Dr. Stefan Holtmann nachlesen. Hier können Sie die Rede von Nicole Mattern nachlesen.
»Das war nicht nur meine Befreiung, das war meine zweite Geburt«, berichtet Zeitzeugin Esther Bejarano über ihre Befreiung vom Nationalsozialismus im Schulprojekt Familiengeschichten aus der NS-Zeit.
mehr erfahrenAuch in anderen Hamburger Bezirken werden Veranstaltungen zum Gedenken angeboten, um die Geschichte des Nationalsozialismus in den verschiedenen Stadtteil zu beleuchten und der Opfer zu gedenken.
»Seit 1995 erinnert der Kölner Künstler Gunter Demnig mit seinem Projekt STOLPERSTEINE durch kleine Gedenksteine europaweit an Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft vor deren früheren Wohnorten – seit 2002 auch in Hamburg. Stolpersteine sind Betonwürfel im Format 10 x 10 x 10 cm, die auf ihrer Oberseite mit einer Messingplatte versehen sind, auf der die Lebensdaten eines Opfers eingraviert werden.«
Hier erfahren Sie mehr Informationen zu dem Projekt: https://www.stolpersteine-hamburg.de/
Außerdem könnne Sie nach Namen, Straßen, Bezirken oder Stadtteilen suchen und finden zahlreiche recherchierte Biografien.
»In unterschiedlichen Staffeln können Sie so wie durch ein Schlüsselloch einen Blick auf das weite Feld der Forschung zur deutsch-jüdischen Geschichte werfen und dabei gleichzeitig ganz bequem von zu Hause aus Neues und Interessantes über unser Land und unsere Geschichte erfahren. Die erste Staffel wird vom Institut für die Geschichte der deutschen Juden (www.igdj-hh.de) in Hamburg bespielt.«
Link zum Podcast sowie zu weiteren Informationen: https://juedischegeschichtekompakt.podigee.io/
»Nazi-Deutschland ist seit fast 75 Jahren Geschichte. Es gibt nur noch wenige Auschwitz-Überlebende und Holocaust-Zeitzeugen. Ihnen bleibt nicht mehr lange Zeit, um uns zu erzählen, wie die Zeit des Nationalsozialismus war. Sind wir kurz davor die Verbindung zu damals komplett zu verlieren? Bevor das passiert, fragen wir uns: Was hat der Holocaust eigentlich mit uns heute noch zu tun? Reporterin Katja Döhne versucht der Geschichte noch einmal so nah wie möglich zu kommen. Sie spricht mit Zeitzeugen und fährt mit Auszubildenden von Volkswagen zum ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz, um dort in der Gedenkstätte mitzuarbeiten. Beim Reinigen alter SS-Essensschalen sprechen sie über unser Deutschland heute.«
26:08 Min.
Reporterin und Schnitt: Katja Döhne
Kamera: Julian Kiesche
»Eines Tages werden sie verstummen: die Stimmen der Zeitzeugen, die aus eigenem Erleben von den Verbrechen der NS-Zeit berichten. Wie wird sich die Erinnerungs- und Gedenkkultur verändern, wenn es keine Menschen mehr gibt, die ihre Leidensgeschichte aus erster Hand erzählen?«
In der Mediathek der ARD sind unter dem Titel »ZEUGE DER ZEIT« mehrere Zeitzeug*inneninterview eingestellt:
https://www.ardmediathek.de/ard/sendung
Der Georg-Elser-Platz im Bezirk Mitte an zentraler Stelle zwischen Große Bleichen, Hohe Bleichen und Heuberg erinnert an den Widerstandskämpfer, der am 8. November 1939 das erste Attentat auf Hitler verübte.
Nachdem er sich zuvor Sprengkenntnisse angezeignet und Sprengstoff besorgt hatte, zieht Johann Georg Elser im August des Jahres 1939 nach München und lässt sich einen Monat lang im Bürgerbräu-Keller unbemerkt nachts einschließen, um eine Säule auszuhölen und eine Bombenkonstruktion zu platzieren. »In diesem Keller hält Hitler seine alljährliche Rede zum 8. November. An dem Abend detoniert die Bombe wie geplant und zerstört einen großen Teil des Saals. Sieben Menschen sterben, über 60 werden verletzt. Hitler hat den Raum jedoch zehn Minuten früher als gewohnt verlassen, um seinen Zug nach Berlin zu erreichen. Elser wird zur gleichen Zeit in Konstanz beim Versuch aufgegriffen, die »grüne Grenze« zur Schweiz zu überqueren. Wegen seines verdächtigen Tascheninhalts wird er festgenommen und verhört.« Am 9. April wird Johann Georg Elser auf Anweisung Heinrich Himmels im Konzentrationslager Dachau ermordet.
Weitere Informationen zu Elser finden Sie hier:
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