Kann sich Geschichte wiederholen? Antisemitismus und Neue Rechte – Herausforderung für Medien, Politik und Bildung

Kann sich Geschichte wiederholen? Heute leben wir in stabilen Verhältnissen, haben seit Jahrzehnten ein demokratisches Regierungssystem und einen funktionierenden Rechtsstaat. Wir kennen unsere Geschichte – und haben offenbar auch daraus gelernt. Trotzdem wird spätestens seit der Wahl in Thüringen diese Frage gestellt, immer wieder auch in vielen Medien. Die AfD hat es geschafft, mit Begriffen aus der NS-Zeit und dem Schüren diverser Ängste viele Wähler anzusprechen. Sie ist heute in allen deutschen Landtagen vertreten. In Politik und Medien zeigen sich die Schwierigkeiten im Umgang mit der rechten Partei.
Während Medien und Presse von rechter Seite für ihre »regimetreue« Berichterstattung angegriffen werden, übernehmen diese Medien auf der anderen Seite oft unreflektiert Formulierungen wie z.B. beim »Sturm auf den Reichstag« oder beim »Asyltourismus«. So versucht die Neue Rechte den politischen Diskurs zu manipulieren und ihre Themen zu platzieren.

Die Neue Rechte ist gut vernetzt und seit Jahren im Internet sehr aktiv. Geschichtsverdrehung, gezielte Desinformation und rechtspopulistische Profile in sozialen Netzwerken, die im Internet mittlerweile von Nachrichtenportalen nicht mehr klar zu unterscheiden sind. Wie bereitet man die Gesellschaft und vor allem junge Menschen auf die Herausforderung vor, diese falschen Informationen zu identifizieren und zu decodieren?

Darüber diskutieren: Anja Reschke, Journalistin NDR, Ties Rabe, Senator für Schule
und Berufsbildung und Prof. Dr. Dr. Rainer Hering, Historiker und Archivar
Moderation: Catarina Felixmüller